Während viele Anwender noch mit macOS Monterey 12 oder macOS Big Sur 11 arbeiten und das dritte große Update für macOS Ventura 13 kurz vor der Veröffentlichung steht, wendet sich die Gerüchteküche allmählich der nächsten Versionsreihe des Mac-Betriebssystems zu. Dabei steht vor allem eine Frage im Mittelpunkt: Wird Apple mit macOS 14 wieder die Systemanforderungen erhöhen mit der Konsequenz, dass bestimmte Mac-Jahrgänge auf der Strecke bleiben?
In den letzten Jahren hat Apple die Systemanforderungen mit jeder macOS-Hauptversion angehoben, so auch im vergangenen Herbst bei macOS Ventura 13. Macs der Jahrgänge 2014, 2015 und 2016 werden von Ventura nicht unterstützt und verbleiben bei macOS Monterey 12, das noch bis zum Herbst 2024 mit Sicherheitsupdates versorgt wird. Die von macOS Ventura 13 unterstützten Macs sind:
• MacBook Air ab Baureihe 2018.
• MacBook Pro ab Baureihe 2017.
• Mac mini ab Baureihe 2018.
• iMacs ab Baureihe 2017.
• Mac Pro ab Baureihe 2019.
• iMac Pro.
• MacBook ab Baureihe 2017.
Bild: Apple.
Es ist gut möglich, dass 2017er Macs von macOS 14 nicht unterstützt werden und diese bei macOS Ventura 13 verbleiben müssen. Dies ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings eine Spekulation, Details werden erst im Juni bei der Ankündigung von macOS 14 feststehen. Besitzer von 2017er Hardware müssen sich aber früher (dieses) oder später (nächstes Jahr) darauf vorbereiten, keine neuen Hauptversionen von macOS mehr installieren zu können - zumindest offiziell.
Macs, die von macOS 14 nicht mehr unterstützt werden sollten, erhalten auf jeden Fall noch bis zum Herbst 2025 Sicherheitsaktualisierungen für macOS Ventura 13 (und anschließend noch jahrelang neue Definitionen für den Malware-Schutz XProtect).
Abgesehen davon gibt es den OpenCore Legacy Patcher, ein herausragendes Projekt der Open-Source-Community, mit dem sich eine aktuelle macOS-Version auf älteren Rechnern, die von Apple offiziell nicht mehr unterstützt werden, installieren lässt. Es wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine an macOS 14 angepasste Version des OpenCore Legacy Patcher gegen Jahresende geben.
Kurz vor der Ablösung des letzten Intel-basierten Macs (Mac Pro) stellt sich zudem eine weitere Frage: Wie lange wird Apple überhaupt noch neue macOS-Hauptversionen für Intel-Macs bereitstellen? Apple sprach im Jahr 2020 bei der Ankündigung von Apple-Silicon-Chips nur unpräzise von "Jahren". Es sind zwei Szenarien denkbar:
Erstens wird es noch etliche weitere Jahre neue Hauptversionen parallel für Intel- und Apple-Silicon-Macs geben, wobei immer weniger Neuerungen für Intel-Macs verfügbar gemacht werden. Zweitens die Abspaltung des Intel-Zweigs von macOS, der für absehbare Zeit separat gepflegt wird, ohne oder nur mit ganz wenig funktionellen Neuerungen.
Licht ins Dunkel wird die diesjährige Apple-Entwicklerkonferenz WWDC23 bringen, die Apple voraussichtlich in den nächsten Wochen ankündigen und die wohl wieder in der ersten Junihälfte stattfinden wird.