Beim Berliner Netzwerkspezialisten AVM, der im vergangenen Jahr mit knapp 900 Mitarbeitern einen Umsatz von 580 Millionen Euro erzielte, gibt es eine Änderung in der Eigentümerstruktur. Die Gründer und bisherigen Eigentümer des Unternehmens ziehen sich altersbedingt etwas zurück, mit Imker Capital Partners bekommt das Unternehmen einen neuen langfristigen Investor als Mehrheitseigner.
Die Gründer von AVM bleiben dem Unternehmen aber mit einem Minderheitsanteil als Gesellschafter und als Beirat erhalten. AVM strebt Wachstum durch neue Produkte und eine verstärkte Internationalisierung an. Die finanziellen Details der Transaktion wurden nicht bekannt.

Foto: AVM.
Johannes Nill, CEO und Sprecher der Geschäftsführung: "Wir sind den Generationswechsel aktiv und systematisch angegangen, um den Erfolg von AVM fortzuschreiben. Wir freuen uns, Imker als neuen Investor zu begrüßen, da sie unsere Vorstellungen zur Zukunft von AVM teilen. Das Engagement von Imker ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens und wird die Fähigkeit von AVM, innovative Lösungen anzubieten, weiter fördern."
AVM wurde im Jahr 1986 gegründet, setzt seit Beginn auf Eigenentwicklungen und punktet mit jahrelangem Support. So hat erst vor kurzem die FRITZ!Box 7490 - ein 11 Jahre altes Produkt - ein Update erhalten. In der schnelllebigen IT-Branche, in der auch Apple immer schneller Geräte aussortiert, ist das eine Rarität.
Die FRITZ!Box feierte in diesem Jahr ihren 20. Geburtstag. Seit einigen Jahren ist AVM auch im wachsenden Smart-Home-Marktsegment aktiv.
Der neue Mehrheitseigner ist ein Privatinvestor. "Imker Capital Partners ist das Family Office der niederländischen Familie van Rappard um den Manager Rolly van Rappard, den Mitgründer und Chairman des Finanzinvestors CVC. [...] Noch steht der Kauf unter dem Vorbehalt behördlicher Prüfungen. [...] Anfang September soll der Übergang vollzogen sein, heißt es aus dem Firmenumfeld", schreibt die Wirtschaftswoche.
Für Nutzer von AVM-Hardware ändert sich auf kurz- und mittelfristige Sicht nichts. Mit der FRITZ!Box 5690 Pro und der FRITZ!Box 7690 haben die Berliner jüngst zwei neue Modelle eingeführt, weitere Hardware, darunter die FRITZ!Box 6860 5G und die FRITZ!Box 5690 XGS, stehen in den Startlöchern. Außerdem läuft seit einigen Monaten der Betatest von FRITZ!OS 8.0 mit mehreren Neuerungen.