digiKam, eine kostenlose Bild- und Videoverwaltung für den Mac, ist in der Version 8.8.0 erschienen. "Diese Version bietet erhebliche Verbesserungen in Bezug auf Leistung, Stabilität und Benutzerfreundlichkeit, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf Bildverarbeitung, Farbmanagement und Workflow-Effizienz liegt", teilte das Open-Source-Projekt mit. Mit der in der Entwicklung befindlichen Version 8.9.0 wollen die Entwickler die Unterstützung für das neue Apple-Betriebssystem macOS Tahoe 26.0 verbessern.
Unter macOS nutzt das Programm nun die systemeigenen Notifikationen und automatisch das voreingestellte Monitor-Farbprofil. Insgesamt seien in digiKam 8.8.0 mehr als 100 Fehlerkorrekturen vorgenommen worden, so die Entwickler weiter. Die RAW-Engine LibRaw wurde aktualisiert, für eine erweiterte Rohdaten-Unterstützung. Auch einige funktionelle Neuerungen wurden implementiert, ist auf digikam.org zu lesen:
"Eine neue Funktion ermöglicht es Benutzern, Tag-Hierarchien in Textdateien zu importieren oder aus diesen zu exportieren, wobei das Format 'Controlled Vocabulary Keyword Catalogue' unterstützt wird. Diese Funktion vereinfacht die Verwaltung und gemeinsame Nutzung komplexer Tag-Strukturen über verschiedene Plattformen, Programme und Arbeitsabläufe hinweg.
Das Vorschaumodul unterstützt nun die Visualisierung des Fokuspunkts für Kameras von FujiFilm und Olympus/OM Systems. Diese Funktion liefert Fotografen präzise Informationen über die Fokussiergenauigkeit und Bildkomposition direkt in der digiKam-Oberfläche. Um den Fokuspunkt korrekt zu visualisieren, müssen Sie das ExifTool-Metadaten-Backend verwenden.

Bild: digiKam-Projekt.
Der Bildeditor enthält ein neues Optimierungswerkzeug, mit dem der Hintergrund eines Motivs in einem Foto schrittweise unscharf gemacht werden kann, wodurch kreative Tiefenschärfeeffekte erzielt werden können. Das G’MIC-Qt-Plugin wurde auf Version 3.6.0 aktualisiert und bietet nun erweiterte Bildverarbeitungsfunktionen durch mehr als 600 Open-Source-Filter."
Weitere Einzelheiten zum Update können im digiKam-Blog nachgelesen werden. Außerdem wird weiter an der Übersetzung der Dokumentation in 16 Sprachen, darunter Deutsch, Französisch und Spanisch, gearbeitet. digiKam läuft ab macOS Big Sur 11 (Apple-Silicon-Macs) bzw. ab macOS Catalina 10.15 (Intel-Macs).
Die Downloads für alle unterstützten Plattformen sind hier zu finden. Es fehlt unter macOS weiterhin die Gatekeeper-Signierung, so dass das digiKam-Installationspaket erstmalig über den Finder-Kontextmenübefehl "Öffnen" (Rechtsklick aufs Icon) bzw. über die Systemeinstellungen (ab macOS 15) gestartet werden muss.
digiKam unterstützt RAW-Fotos (rund 1200 Formate über die Bibliothek LibRaw) sowie Bilder und Videos (via FFmpeg) in anderen gängigen Formaten, bietet zahlreiche Werkzeuge für die Verwaltung (hierarchische Ordnerstruktur, Tags, Bewertungen, Etiketten...) und kann Bilder und Videos nach beliebigen Kriterien filtern und suchen. Außerdem stehen zahlreiche Bildbearbeitungsfunktionen, hunderte Filter, ein Editor für Metadaten und Tools zur Erzeugung von Slideshows und HTML-Galerien zur Verfügung.
Nachtrag: Die Entwickler haben außerdem bekanntgegeben, dass bereits die Arbeiten an der Version 8.9.0 laufen. Im Mittelpunkt steht demnach auch eine verbesserte Unterstützung von macOS Tahoe 26.0: "Die nächste Wartungsversion ist für Anfang 2026 geplant und konzentriert sich auf die Migration des Qt 6.10-Bundles für eine bessere Unterstützung von Windows 11 und macOS Tahoe, weitere Fehlerbehebungen, Leistungsverbesserungen und die Einführung neuer KI-gestützter Tools für die Bildverbesserung und -verwaltung", heißt es vom Projekt, das auch einen Release-Fahrplan bereitgestellt hat.
