Apple hat eine Preiserhöhung für den Mac-App-Store und den iOS-App-Store in Europa angekündigt. Das Unternehmen begründet dies mit dem schwächelnden Euro-Kurs und einer veränderten Umsatzsteuerregelung in der EU.
Der Euro hat seit dem Frühjahr 2014 rund 15 Prozent seines Werts gegenüber dem US-Dollar verloren. Da Apple als US-Unternehmen seine Richtpreise – und damit auch die Preisstaffelungen in den App-Stores – in US-Dollar festsetzt, sind Preisänderungen aufgrund von Währungsschwankungen nicht ungewöhnlich. Zuletzt geschah dies im Oktober 2012.
Mac-App-Store: Apple hebt Preisstaffelung an.
Bild: Apple.
Die neue EU-Regelung für die Umsatzbesteuerung beim Kauf digitaler Inhalte sieht vor, dass nun der Umsatzsteuersatz desjenigen Landes, in dem der Nutzer lebt, angewendet wird (beispielsweise 19 Prozent in Deutschland und 20 Prozent in Österreich). Zuvor berechnete Apple in der gesamten EU einen einheitlichen Umsatzsteuersatz von 15 Prozent, der sich aus dem Sitz der europäischen iTunes-Niederlassung in Luxemburg ergab.
Laut der neuen Preisstaffelung werden beispielsweise Softwaretitel, die derzeit noch 0,89 oder 1,79 Euro kosten, künftig für 0,99 bzw. 1,99 Euro zu haben sein. Anwendungen der Preiskategorien 2,69, 3,59, 4,49 bzw. 5,49 Euro steigen auf 2,99, 3,99, 4,99, bzw. 5,99 Euro. Die Preisstufen 5,99, 6,99, 7,99 und 8,99 Euro werden um je einen Euro angehoben, bei den Preisstufen ab zehn Euro fallen die Erhöhungen größer aus.
Die Änderungen sollen laut Apple bis zum Ende der Woche umgesetzt werden. Den Entwicklern steht es allerdings frei, sich der Preiserhöhung zu entziehen, indem sie beispielsweise ein Programm statt für jetzt 5,49 und künftig 5,99 Euro dann für 4,99 Euro anbieten.