Apple hat mit den heute vorgelegten Zahlen des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2015 die Erwartungen der Finanzwelt deutlich übertroffen. Der IT-Pionier steigerte den Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 57,6 auf 74,6 Milliarden Dollar, während der Gewinn von 13,1 Milliarden Dollar oder 2,07 Dollar je Aktie auf 18 Milliarden Dollar oder 3,06 Dollar je Aktie zulegte.
Die Analysten rechneten im Durchschnitt lediglich mit einem Umsatz in Höhe von 67,69 Milliarden Dollar und einem Gewinn von 2,60 Dollar je Aktie. Für das laufende zweite Quartal hat Apple eine Umsatzprognose von 52 bis 55 Milliarden Dollar ausgegeben und liegt damit innerhalb der Erwartungen der Finanzexperten von durchschnittlich 53,79 Milliarden Dollar. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2014 vermeldete Apple einen Umsatz von 45,6 Milliarden Dollar und einen Nettoprofit von 10,2 Milliarden Dollar.
Die Anleger reagierten positiv. Im nachbörslichen Handel an der Technologiebörse Nasdaq Composite stieg die Apple-Aktie um bis zu fünf Prozent.
iPhone 6 und iPhone 6 Plus haben Apples Smartphone-Verkäufe angekurbelt.
Foto: Apple.
iPhone-Verkaufszahlen auf Rekordniveau, Mac-Absatz erneut gestiegen, iPad bleibt Sorgenkind
Das Weihnachtsquartal verlief in puncto iPhone- und Mac-Absatz blendend für Apple. Der iPhone-Absatz stieg um 46 Prozent von 51 auf 74,5 Millionen Geräte und erreichte damit neues Rekordniveau. Apple verkaufte im letzten Quartal zudem 5,5 Millionen Macs – ein Zuwachs von 14 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres (4,8 Millionen verkaufte Macs).
Die iPad-Absatzkrise setzte sich fort. Die Verkaufszahlen des Tablets sanken um 18 Prozent von 26 auf 21,4 Millionen Stück. Damit ging der iPad-Absatz in allen vier Quartalen des Jahres 2014 zurück. Auch die im Oktober vorgestellten Modelle iPad Air 2 und iPad mini 3 konnten den negativen Trend nicht aufhalten.
Nach Experteneinschätzung ist der Tablet-Hype schon seit längerer Zeit vorbei. In etlichen Ländern sei in puncto Tablets inzwischen eine gewisse Marktsättigung erreicht, zudem würden viele Anwender ihre Tablets langsamer als gedacht durch neue Modelle ersetzen. Daneben macht die wachsende Beliebtheit von Smartphones mit großen Displays den Tablets immer mehr Konkurrenz – einem Trend, dem sich Apple mit dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus angeschlossen hat.
Apple-Chef Tim Cook bedankt sich bei Kunden für "unglaubliches" Quartal
Mit einer Bruttogewinnspanne von 39,9 Prozent (Vorjahresquartal: 37,9 Prozent) bleibt Apple weiterhin hochprofitabel. Das internationale Geschäft (außerhalb der USA) wird für das Unternehmen immer bedeutender. Es machte im letzten Quartal 65 Prozent des Gesamtumsatzes aus (Vorjahresquartal: 63 Prozent). Apple hat seine Investitionen in Forschung und Entwicklung erneut aufgestockt - von 1,3 auf 1,9 Milliarden Dollar.
"Wir möchten unseren Kunden für ein unglaubliches Quartal danken, in dem die Nachfrage nach Apple-Produkten auf ein Allzeithoch schnellte. Unser Umsatz ist im Vergleich zum letzten Jahr um 30 Prozent auf 74,6 Milliarden US-Dollar gewachsen und die Anstrengung unserer Teams diese Ergebnisse zu erreichen waren einfach nur phänomenal", so Apple-Chef Tim Cook.
Finanzchef Luca Maestri ergänzt: "Unsere außergewöhnlichen Ergebnisse haben für ein EPS-Wachstum von 48 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr und einen Barmittelzuwachs aus dem laufenden Geschäft in Höhe von 33,7 Milliarden US-Dollar während des letzten Quartals gesorgt. Wir haben über acht Milliarden US-Dollar in unser Kapitalrückflußprogramm investiert, die kumulierten Zahlungen betragen knapp 103 Milliarden US-Dollar, davon allein mehr als 57 Milliarden US-Dollar in den letzten 12 Monaten."
Das erste Quartal des Apple-Geschäftsjahres 2015 begann am 28. September und wurde am 27. Dezember abgeschlossen.