Apple hat heute die lange erwartete neue Mac-mini-Generation vorgestellt. Sie hat es im wahrsten Sinne des Wortes in sich: Im bekannten Gehäusedesign kommen nun Vier- und Sechskernprozessoren zum Einsatz, es gibt durchgängig SSD-Laufwerke (128 GB bis zwei TB), außerdem lässt sich die kompakte Desktop-Workstation mit bis zu 64 GB Arbeitsspeicher und sogar Zehn-Gigabit-Ethernet konfigurieren. Die Preise beginnen bei 899 Euro für das Basismodell mit Vierkern-Core-i3 (3,6 GHz).
Aktuelle Intel-Prozessoren mit bis zu sechs Kernen
Die 2018er Mac-mini-Baureihe wird von Intel-Prozessoren der achten Generation (Coffee Lake) mit vier oder sechs Kernen angetrieben. Gegenüber dem nur mit Dualcore-CPUs ausgestatteten Vorgängermodell bietet der neue Mac mini eine deutlich höhere Single-Core- und Multi-Core-Rechenleistung, Apple spricht von einem Performance-Zuwachs bis um den Faktor fünf.
Zur Auswahl stehen der Core i3 (vier Kerne mit 3,6 GHz, sechs MB L3-Cache, vier CPU-Threads), der Core i5 (sechs Kerne mit 3,0 GHz, via Turbo-Boost bis 4,1 GHz, neun MB L3-Cache, sechs CPU-Threads) und der Core i7 (sechs Kerne mit 3,2 GHz, via Turbo-Boost bis zu 4,6 GHz, zwölf MB L3-Cache, zwölf CPU-Threads).
Bild: Apple.
Durchgängig SSDs, bis zu 64 GB Arbeitsspeicher
Statt langsamer Festplatten oder Fusion-Drives gibt es nun serienmäßig in allen Modellen SSD-Laufwerke mit bis zu zwei TB Speicherkapazität, die bis zu viermal so schnell sind wie die optionalen SSDs des 2014er Mac mini. Apple gibt die Schreibgeschwindigkeit mit bis zu 3,4 GB pro Sekunde an.
Auch beim Arbeitsspeicher hat sich etwas getan, es werden nun bis zu 64 GB unterstützt (zuvor maximal 16 GB). Statt LPDDR3-RAM mit 1,6 GHz gibt es schnelles DDR4-RAM mit 2,66 GHz. Wichtig: Der Arbeitsspeicher lässt sich nachträglich erweitern (zwei SO-DIMM-Steckplätze; siehe Bild unten)
Moderne Schnittstellen, T2-Chip, neues thermales System
Die Schnittstellenausstattung ist zugleich zeitgemäß und reichhaltig. Der neue Mac mini verfügt über vier kombinierte Thunderbolt-3-/USB-C-Anschlüsse, einen Gigabit-Ethernet-Port, einen HDMI-2.0-Ausgang, zwei USB-A-Schnittstellen und einen Kopfhörerausgang. Optional kann der Rechner mit Zehn-Gigabit-Ethernet konfiguriert werden. Ebenfalls an Bord sind WLAN nach 802.11ac und Bluetooth 5.0.
Bild: Apple.
Für die Grafikdarstellung ist der Intel-Grafikchip UHD Graphics 630 zuständig, er ist um bis zu 60 Prozent schneller als die im 2014er Mac mini verwendeten GPUs HD Graphics 5000/Iris 5100. Der neue Mac mini unterstützt den gleichzeitigen Betrieb von bis zu drei Bildschirmen (zum Beispiel drei 4K-Displays bei 60 Hz). Leistungsstärkere AMD-Grafikkarten lassen sich extern via Thunderbolt 3 anschließen.
Im Mac mini kommt der T2-Chip zum Einsatz, der unter anderem einen SSD-Controller mit schneller Verschlüsselung sowie einen hochperformanten HEVC-Transcoder enthält und den Bootvorgang absichert. Das Gehäuse (jetzt in der Farbe Spacegrau; zu 100 Prozent aus recyceltem Aluminium gefertigt) verfügt über ein neu entwickeltes thermales System, um die Abwärme der Vier- und Sechskernprozessoren abzuführen. Es arbeitet laut Apple genauso leise wie das im Vorgängermodell.
Die neue Mac-mini-Generation im Überblick
• Erstes Basismodell: Vierkern-Core-i3-Prozessor mit 3,6 GHz, acht GB Arbeitsspeicher, SSD mit 128 GB, UHD Graphics 630, 4x Thunderbolt 3, HDMI, Ethernet. Preis: 899 Euro. Sechskern-Core-i7 (3,2 bis 4,6 GHz) für 350 Euro Aufpreis.
• Zweites Basismodell: Sechskern-Core-i5-Prozessor mit 3,0 GHz (via Turbo-Boost bis zu 4,1 GHz), acht GB Arbeitsspeicher, SSD mit 256 GB, UHD Graphics 630, 4x Thunderbolt 3, HDMI, Ethernet. Preis: 1249 Euro. Sechskern-Core-i7 (3,2 bis 4,6 GHz) für 240 Euro Aufpreis.
Die Aufpreise für Arbeitsspeicher: 16 GB für 240 Euro, 32 GB für 720 Euro, 64 GB für 1680 Euro. Der RAM lässt sich nachträglich mit handelsüblichen Modulen erweitern. Die Aufpreise für größere SSD-Laufwerke beginnen bei 240 Euro. Der Zehn-Gigabit-Ethernet-Port kostet 120 Euro Aufpreis.
Der neue Mac mini kann ab sofort vorbestellt werden und kommt am 06. November in den Handel.
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