Der schnellste Supercomputer der Welt läuft mit ARM-Prozessoren

23. Juni 2020 16:00 Uhr - Redaktion

Passend zur Ankündigung Apples, Macs künftig mit hauseigenen, ARM-basierten Prozessoren auszustatten, liegt eine Meldung aus der Welt der Hochleistungsrechner vor: Demnach wurde in Japan ein neuer Supercomputer in Betrieb genommen, der in puncto Rechenleistung alle anderen Systeme in den Schatten stellt. Die Besonderheit: Dieser neue Supercomputer wird von ARM-CPUs angetrieben.

Noch nie hatte es ein ARM-basierter Hochleistungsrechner geschafft, die Spitze des Supercomputer-Rankings zu erklimmen. Dem im japanischen Kobe installierten System namens Fugaku ist dies nun gelungen. Fugaku ist mit 7,3 Millionen Kernen ausgestattet und 2,8x schneller als der vorherige Spitzenreiter, der IBM Summit (148 petaflops).

"The new top system, Fugaku, turned in a High Performance Linpack (HPL) result of 415.5 petaflops, besting the now second-place Summit system by a factor of 2.8x. [...] In single or further reduced precision, which are often used in machine learning and AI applications, Fugaku’s peak performance is over 1,000 petaflops (1 exaflops)", teilte top500.org mit - die Organisation pflegt eine Liste mit den weltweit schnellsten Supercomputern.

Dieses Beispiel demonstriert, zu welchen Leistungen ARM-basierte Prozessoren imstande sind und wie gut die Architektur skaliert. Hüter der ARM-Architektur ist die im Jahr 1990 von Apple mitbegründete, im englischen Cambridge ansässige Firma Advanced RISC Machines (jetzt ARM Ltd.). Sie vergibt Lizenzen für den Befehlssatz, wobei jeder Lizenznehmer eigene CPU-Designs entwerfen und weiterentwickeln kann, wie dies auch Apple maßgeschneidert für iPhone, iPad, Apple Watch und künftig den Mac macht.