Wann werden macOS 15.0 und iOS/iPadOS 18.0 für alle Anwender freigegeben? Den genauen Termin wird Apple zwar erst auf der iPhone-Präsentation am 9. September nennen, ein Blick ins letzte Jahr gibt aber schon jetzt etwas Orientierung: Damals erschien iOS/iPadOS 17.0 am 18. September, gefolgt von macOS 14.0 am 26. September. Heuer könnte es in der 38. bzw. 39. Kalenderwoche (ab 16. September) soweit sein (mit Release-Candidate-Builds in der 37. KW). Heute gibt es erstmal neue Betaversionen von Apple - die inzwischen achte Testrunde.
Für Mitglieder des Apple-Entwicklerprogramms - hier genügt eine einfache Anmeldung via Apple-ID-Konto, die Zahlung des Jahresbeitrags ist zum Download der Betaversionen nicht erforderlich - sind ab sofort verfügbar:
• macOS Sequoia 15.0 Beta 8 (Build 24A5331b)
• iOS/iPadOS 18.0 Beta 8 (Build 22A5350a)
• watchOS 11.0 Beta 8 (folgt)
• tvOS 18.0 Beta 8 (Build 22J5356a)
• HomePod-Software 18.0 Beta 8 (Build 22J5356a)
• visionOS 2.0 Beta 8 (Build 22N5318a)
Wie üblich werden von Betaversion zu Betaversion Detailverbesserungen, Feinschliff und Fehlerkorrekturen vorgenommen. Von der Installation von Betriebssystem-Betaversionen auf produktiv genutzten Geräten ist abzuraten. Teilnehmer am Apple-Betatestprogramm können sich die neuen Builds ebenfalls herunterladen (hier bezeichnet als Beta 6).
Mit den neuen Hauptversionen hebt Apple die Systemanforderungen an. Bei macOS 15 werden im Vergleich zu macOS 14 die MacBook-Air-Baureihen 2018 und 2019 nicht mehr unterstützt, während iPadOS 18 nicht mehr auf iPad der 6. Generation, iPad Pro 10,5 Zoll und iPad Pro 12,9 Zoll der 2. Generation läuft. iOS 18 ist hingegen mit allen iPhones kompatibel, auf denen iOS 17 läuft. watchOS 11 wird nicht auf der Apple Watch Series 4 (Baujahr 2018), der Apple Watch Series 5 (Baujahr 2019) und der Apple Watch SE der 1. Generation (Baujahr 2020) unterstützt.
Bild: Apple.
Die wohl interessanteste funktionelle Erweiterung in macOS 15 gibt es nur für Anwender außerhalb der EU: Die Funktion namens "iPhone Mirroring" erlaubt die Steuerung eines iPhones mit dem Mac: Der Home-Bildschirm wird auf dem macOS-Desktop dargestellt, Apps können per Maus oder Trackpad bedient werden (inklusive Datenaustausch via Drag & Drop, Anpassung des Home-Bildschirms und Darstellung von iPhone-Notifikationen auf dem Mac). Apple führt für die Entscheidung "regulatorische Unsicherheiten aufgrund des DMA-Gesetzes in der EU" an. Auch SharePlay Screen Sharing und einige andere Funktionen gibt es nicht in der EU.
Zu den weiteren Neuheiten in macOS 15 gehören das Anordnen von Fenstern durch Ziehen an den Bildschirmrand, ein in puncto Leistung optimierter Spielemodus, Verbesserungen für die Grafik-Engine Metal und das Virtualisierungs-Framework, eine Moderatorenvorschau für Videokonferenzen, Erinnerungen-Integration im Kalender, ein Verlauf und Einheitenumrechner im Taschenrechner sowie Safari 18 (erweiterte Unterstützung von Web-Standards, Verbesserungen für Video-Wiedergabe und Reader). Die Passwortverwaltung wird von den Systemeinstellungen in eine eigenständige App verlagert.
iOS 18 führt Unterstützung für das Kommunikationsprotokoll Rich Communication Services (kurz RCS) ein. RCS wird in der Branche als SMS-Nachfolger gehandelt (und von Google bereits seit Jahren unterstützt) und ermöglicht neben Textmitteilungen auch die Übertragung von Audio- und Video-Dateien und anderer Daten wie Ortsangaben. Durch die Apple-Unterstützung wird die Bedeutung von RCS nun erheblich aufgewertet, die Interoperabilität zwischen iOS- und Android-Geräten verbessert.
Daneben bietet iOS/iPadOS 18 eine komplett überarbeitete Fotos-App sowie mehr Anpassungsmöglichkeiten für Home-Screen, Sperrbildschirm und Kontrollzentrum und ergänzt Unterstützung für Nachrichten via Satellit. iPadOS 18 erhält die Funktion Math Notes in der Notizen-App: Damit können Nutzer mathematische Ausdrücke tippen oder per Apple Pencil schreiben und sie werden laut Apple sofort in ihrer eigenen Handschrift gelöst (Math Notes auch in macOS Sequoia 15 zur Verfügung).