Apple: macOS Sequoia 15.4 und iOS/iPadOS 18.4 vor Betatest

04. Febr. 2025 10:00 Uhr - Redaktion

Eine Woche nach der Veröffentlichung von macOS Sequoia 15.3 und iOS/iPadOS 18.3 bereitet Apple die Testphase der nächsten regulären Systemaktualisierungen vor. macOS Sequoia 15.4, iOS/iPadOS 18.4, watchOS 11.4, tvOS 18.4 und die HomePod-Software 18.4 dürften in Kürze als Betaversionen erscheinen, mit einer Fertigstellung voraussichtlich im März oder April. Auch neue Sicherheitsaktualisierungen für macOS Ventura 13 und macOS Sonoma 14 werden erwartet.

Die im März/April von Apple bereitgestellten Systemaktualisierungen markieren die Mitte des einjährigen Entwicklungszyklus einer Hauptversion und enthalten normalerweise zahlreiche Neuerungen und Verbesserungen. Während das Hersteller-Marketing weiter Apple Intelligence in den Mittelpunkt stellen dürfte, hoffen Anwender wie Entwickler auf eine längere Liste an Fehlerkorrekturen.

Die Einführung von macOS Sequoia 15 im Herbst verlief recht holprig - die Firewall-Problematik steht stellvertretend dafür - und noch immer bestehen Probleme und raue Kanten in vielen Bereichen, zum Beispiel im Zusammenhang mit den M4-Macs (USB-Geräte, Monitore...), Bluetooth-Verbindungen (plötzliche Codec-Umstellung, kurze Verbindungsunterbrechungen, langsames Reagieren von Geräten...), Notifikationen (mehr als in Sonoma, stört den Workflow), der Handhabung externer Laufwerke (unzuverlässiges Mounten) oder den Systemeinstellungen, die einfach völlig unübersichtlich geworden sind.

Dazu kommen uralte Bugs (etwa im Finder), Dauer-Baustellen wie das Mail-Extension-Framework oder die Musik-App, fragwürdige Design-Entscheidungen wie bei der neuen Passwort-App (es kann kein separates Haupt-Passwort für die Datenbank vergeben werden) oder generell bedenkliche Entwicklungen wie die ungefragt-automatische Aktivierung von Apple Intelligence nach einer Systemaktualisierung. Entwickler kritisieren zudem immer wieder API-Bugs, um die aufwendig herumprogrammiert werden muss, und Probleme, zum Teil auch schwerwiegende, innerhalb von Xcode.

 
macOS Sequoia
 
macOS Sequoia: Version 15.4 startet bald in den Betatest.
Bild: Apple.

 

Das gesamte Apple-Ecosystem krankt daran, dass die Betriebssysteme über die Jahre beständig komplexer werden, der Hersteller dem bei Wartung und Pflege aber nicht ausreichend Rechnung trägt (stures Festhalten am Einjahreszyklus). Im Vordergrund stehen immer neue Funktionen - ob sinnvoll oder nicht, sei dahingestellt - mit denen der Hersteller seine neue Hardware vermarkten kann.

Nicht wenige Experten sprechen bei der Markteinführung von Sequoia 15 von einem Desaster, aufgrund der massiven Probleme zu Beginn (die im Fall der Firewall monatelang Bestand hatten). Kein Wunder, dass immer mehr Anwender die Installation einer neuen Hauptversion aufschieben - wer hat schon Lust und Zeit, sich bei der Installation einer .0-, .1- oder .2-Version mit Problemen herumzuärgern?

Die Chancen, dass sich mit der nächsten Hauptversion macOS 16, die Apple voraussichtlich im Juni ankündigen und die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Intel-Unterstützung beenden wird, etwas ändert, sind gering. Dazu würde es einem grundlegenden Mentalitätwechsel in Cupertino bedürfen, nämlich der Erkenntnis, dass Zuverlässigkeit, Qualität und ein möglichst problemfreies Arbeiten heutzutage das bessere Verkaufsargument sind als jährlich ein riesiger Schwung neuer (Gimmick-) Features, die ein komplexes Betriebssystem noch komplexer und damit schwieriger zu warten und noch fehleranfälliger machen.