Anfang März hat Apple den Mac Pro mit den "Nehalem"-basierten Xeon-Prozessoren von Intel ausgerüstet, heute kündigte der Computerhersteller einen neuen Xserve an, in dem die gleiche CPU-Technologie zum Einsatz kommt. Der neue Mac-Server ist ab sofort zu Preisen von 2899 Euro im Handel erhältlich.
"Nehalem" ist Intels neue Prozessorarchitektur. Sie wartet im Vergleich zur Vorgängergeneration mit einer deutlich höheren Performance auf. Dafür zeichnen u. a. ein in den Prozessor integrierter Speichercontroller sowie Unterstützung für das so genannte Hyperthreading (sorgt für eine virtuelle Verdoppelung der vorhandenen Kerne, wodurch sich eine bessere Systemauslastung realisieren lässt) verantwortlich. Dazu Apple: "Jeder Prozessor hat einen integrierten Speichercontroller mit drei Kanälen mit 1066 MHz DDR3 ECC Speicher, der die bis zu 2,4-fache Speicherbandbreite liefert und die Speicherlatenzzeit gleichzeitig um bis zu 40 Prozent verkürzt". Jedem Prozessor stehen acht MB gemeinsam genutzter L3-Cache zur Verfügung.
Unter dem Strich soll der neue Xserve fast doppelt so schnell sein wie die Vorgängergeneration. Er liefere "eine bis zu 89 Prozent verbesserte Performance pro Watt", so Apple.
Weitere Neuerung: Erstmals lässt sich der Xserve mit einem 128 GB großen Solid State Drive (SSD) bestellen, das als Startlaufwerk fungiert und keinen der drei Festplatteneinschübe beansprucht. Der Aufpreis beträgt 450 Euro. Das SSD benötigt nur einen Bruchteil der Energie einer magnetischen Festplatte und ermöglicht einen bis zu 48 Mal schnelleren Random-Access.
Als Grafikchip kommt nun der Nvidia GeForce GT 120 mit 256 MB eigenständigem VRAM zum Einsatz (Vorgängerserie: ATI Radeon X1300 mit 64 MB VRAM). Für den Anschluss eines Monitors steht eine Mini DisplayPort-Schnittstelle zur Verfügung. Adapter auf VGA und DVI kosten extra.
Den neuen Xserve gibt es als Quad-Core-Ausführung (2,26 GHz; drei GB RAM, aufrüstbar auf zwölf GB; 160 GB-SATA-Festplatte; achtfach DVD-DL-Brenner) für 2899 Euro und in drei Varianten mit acht Prozessorkernen (2,26, 2,66 oder 2,93 GHz; drei GB RAM, aufrüstbar auf bis zu 24 GB; 160 GB-SATA-Festplatte; achtfach DVD-DL-Brenner) zu Preisen ab 3469 Euro. Die Festplattenkapazität kann auf bis zu drei TB erhöht werden. Mitgeliefert wird eine in puncto Clients unbegrenzte Lizenz von Mac OS X Server 10.5.
Der Xserve kommt weiter im 1HE-Format und ist damit ideal für die Rackmontage geeignet. Auch beim Xserve betont Apple die umweltfreundlichen Eigenschaften: "Xserve verwendet ausschließlich PVC-freie interne Kabel und Teile, enthält keine bromhaltigen Flammschutzmittel und bietet eine Stromversorgung mit einer durchschnittlichen Energieeffizienz von 89 Prozent."
An Schnittstellen stehen weiterhin 2x FireWire 800, 3x USB 2.0, 2x Gigabit-Ethernet und 1x DB9-Serial-Port zur Verfügung. Zudem gibt es zwei PCI-Express-Erweiterungsslots.
Apples RAID-Karte für den Xserve kostet 630 Euro. Sie "liefert nun eine verbesserte Leistung von bis zu 497MB/s und unterstützt die RAID Level 0, 1 und 5 mit 512MB Cache, ohne dabei einen der wertvollen PCI Express Erweiterungsslots zu belegen. Zusätzlich ist zur verbesserten Absicherung der Daten eine 72 Stunden Backup-Batterie eingebaut", erläutert der Hersteller.