Apple hat heute die Zahlen des ersten Quartals des Geschäftsjahres 2013 veröffentlicht. Das Unternehmen steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent von 46,3 auf 54,5 Milliarden Dollar – ein neuer Rekordwert. Der Gewinn legte leicht von 13,064 auf 13,078 Milliarden Dollar zu. Aufgrund der gestiegenen Zahl der im Umlauf befindlichen Apple-Aktien sank der Gewinn pro Anteilsschein jedoch von 13,87 auf 13,81 Dollar.
iPhone- und iPad-Absatz legt zu
Apple verkaufte im ersten Quartal 47,789 Millionen iPhones – ein Plus von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Der iPad-Absatz legte um 48 Prozent auf 22,86 Millionen Geräte zu. Der Mac-Absatz sank um 22 Prozent von 5,198 auf 4,061 Millionen Geräte. Apple setzte außerdem 12,679 Millionen iPods ab (minus 18 Prozent).
Die Erwartungen der Finanzexperten hat Apple weitgehend erfüllt. Die Analysten gingen im Durchschnitt von einem Umsatz von 54,73 Milliarden Dollar, einem Gewinn von 13,44 Dollar je Aktie sowie von 48 Millionen verkauften iPhones und 22,4 Millionen verkauften iPads aus. Lediglich der Mac-Absatz blieb mit 4,061 Millionen Geräten hinter den Erwartungen, die bei 5,1 Millionen verkauften Macs lagen. Zu berücksichtigen ist, dass das erste Quartal des Geschäftsjahres 2012 aus buchhalterischen Gründen 14 Wochen umfasste, das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres jedoch nur 13 Wochen.
Die Bruttogewinnspanne lag im ersten Quartal bei 38,6 Prozent nach 44,7 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Geschäft außerhalb der USA machte 61 Prozent des Gesamtumsatzes aus (Vorjahr: 58 Prozent). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen von 758 Millionen auf 1,01 Milliarden Dollar.
Für das zweite Quartal erwartet Apple einen Umsatz zwischen 41 und 43 Milliarden Dollar. Damit blieb Apple unter den Erwartungen der Börsianer von 45,63 Milliarden Dollar. Allerdings haben zurückhaltende Quartalsprognosen bei Apple Tradition. Im Gegensatz zu bisherigen Gepflogenheiten gab Apple diesmal keine Gewinnprognose für das laufende Quartal ab. Im zweiten Quartal will Apple eine Bardividende von 2,65 Dollar pro Stammaktie ausschütten. Die Dividende soll am 14. Februar an diejenigen Aktionäre ausgezahlt werden, die am Ende des Geschäftstages des 11. Februar Apple-Stammaktien besitzen.
Das erste Quartal des Apple-Geschäftsjahres 2013 begann am 30. September und endete am 29. Dezember.
Schlechte iMac-Verfügbarkeit drückt Mac-Absatz
In einer Bilanzpressekonferenz mit Analysten und Journalisten (Aufzeichnung hier) machte Apple zusätzliche Angaben zum Geschäftsverlauf im ersten Quartal. Demnach ist der um 22 Prozent gesunkene Mac-Absatz auf den erst spät im Quartal erfolgten Verkaufsstart der neuen iMacs und deren eingeschränkte Verfügbarkeit im Dezember zurückzuführen. Der Mac-Absatz wäre mit einer besseren iMac-Verfügbarkeit im ersten Quartal wesentlich höher ausgefallen, so Apple.
Apple hat das erste Quartal mit finanziellen Reserven in Höhe von 137,1 Milliarden Dollar abgeschlossen – 15,8 Milliarden Dollar mehr als zum Ende des vierten Quartals. Auch der Absatz der Set-top-Box Apple TV stieg deutlich - und zwar um 60 Prozent auf zwei Millionen Geräte.
Die Anleger hatten sich offenbar bessere Zahlen und einen besseren Ausblick erhofft - im nachbörslichen Handel brach der Kurs der Apple-Aktie zeitweise um bis zu zehn Prozent ein.