Apple veröffentlicht drittes Update für macOS Sierra

23. Jan. 2017 19:15 Uhr - Redaktion

Apple hat heute das dritte große Update für das neue Betriebssystem macOS Sierra zum Download bereitgestellt. Die Finalversion von macOS 10.12.3 (Build 16D32) kann über den Mac-App-Store bezogen werden und verbessert nach Herstellerangaben die Stabilität und Sicherheit des Macs. Auch Anpassungen für die neue MacBook-Pro-Generation sind dabei.

macOS 10.12.3 verbessert den automatischen Grafikprozessorwechsel auf den neuen 15,4-Zoll-Modellen (Iris Graphics 530 und Radeon Pro 450/455/460) und behebt ein Grafikproblem beim Codieren von Premiere-Pro-Projekten auf Konfigurationen mit Touch-Bar-Funktionsleiste. Außerdem beseitigt das Update ein Problem, durch das eingescannte PDF-Dokumente in der Vorschau nicht durchsucht werden konnten, sowie einen Fehler, der in bestimmten Anwendungen den Foto-Import von Digitalkameras verhinderte.

Ferner wurde ein Kompatibilitätsproblem mit exportierten, verschlüsselten PDF-Dateien behoben. In macOS 10.12.3 wurden elf Sicherheitslücken geschlossen, die Komponenten wie Apache, Bluetooth, Grafiktreiber und Kernel betreffen. Mehrere dieser Schwachstellen werden als gefährlich eingestuft, da sie Angreifern unter Umständen das Einschleusen und Ausführen von Schadcode ermöglichen.

macOS Sierra

macOS 10.2.3 in Finalversion erschienen.
Bild: Apple.



Der Web-Browser Safari ist in der Version 10.0.3 enthalten, die verschiedene Probleme behebt, darunter ein Fehler, der bei ausgeschaltetem Caching eine erhöhte Systemlast erzeugte und so die Akkulaufzeit von Mobilmacs verkürzen konnte. Darüber hinaus wurden in Safari 10.0.3 mehrere, zum Teil als kritisch eingestufte Sicherheitslücken geschlossen.

Vor der Installation von macOS 10.12.3 sollte ein vollständiges Backup des Macs angelegt werden, zum Beispiel mit Time Machine oder Tools wie Carbon Copy Cloner. Nach der Installation des Betriebssystemupdates ist ein Neustart erforderlich.

Das Betriebssystemupdate hat einen Umfang von etwa 1,3 GB (abhängig vom Mac-Modell) und steht per Softwareaktualisierung (siehe Mac-App-Store) und via Web zum Download bereit. Apple bietet macOS 10.12.3 auch als Combo-Update an. Während das reguläre Update macOS 10.12.2 aktualisiert, bringt das Combo-Update alle Installationen von macOS Sierra (d. h. macOS 10.12, macOS 10.12.1 und macOS 10.12.2) auf den neuesten Stand.

Nachtrag (24. Januar): Der Absatz über Änderungen im Batteriestatusmenü wurde aus dem Artikel entfernt. Während der Betatestphase zeigte macOS 10.12.3 zwischenzeitlich einen Warnhinweis bei einer Displayhelligkeit von über 75 Prozent an (sehr hohe Helligkeit geht überporportional zu Lasten der Akkulaufzeit). Doch diese Verbesserung hat es offenbar nicht in die Finalversion des Betriebssystemupdates geschafft.

2. Nachtrag (24. Januar): macOS 10.12.3 behebt zwar zwei PDF-spezifische Fehler, viele grundlegende Probleme der für macOS Sierra neu geschriebenen PDF-Engine (mehr dazu hier) bleiben jedoch weiter bestehen. Daher ist unter macOS Sierra weiter Vorsicht bei der Arbeit mit Programmen geboten, die auf Apples PDF-Engine aufsetzen. Die Probleme betreffen die PDF-Bearbeitung, die PDF-Erzeugung über den Druckdialog funktioniert unter macOS Sierra einwandfrei.

3. Nachtrag (25. Januar): Einige Besitzer eines neuen MacBook-Pro-Modells (2016er Baureihe) berichten von Leistungsoptimierungen für die Benutzeroberfläche (Scrollen, Verschieben von Objekten zwischen zwei Desktops...) nach der Installation von macOS 10.12.3. Anderen Anwenderberichten zufolge behebt macOS 10.12.3 verschiedene Probleme in den Bereichen Handoff sowie Clipboard- und Notizen-Synchronisation.

4. Nachtrag (25. Januar): Entgegen unserem Hinweis beim 2. Nachtrag wurde in macOS 10.12.3 tatsächlich eine Warnung bei sehr hoher Bildschirmhelligkeit im Batteriestatusmenü eingebaut. Sie wird aber nur auf neueren Mobilmacs ausgegeben.

5. Nachtrag (02. Februar): Wie eingangs in unserem Artikel erwähnt, verbessert macOS 10.12.3 laut Apple den automatischen Grafikprozessorwechsel beim neuen 15,4-Zoll-MacBook-Pro. Konkret wurde laut Macworld ein Fehler behoben, durch den der AMD-Grafikchip häufig noch Strom gezogen hat, obwohl er nicht mehr benötigt wurde. Dies beeinträchtigte die Akkulaufzeit zum Teil massiv. Dieses Problem tritt unter macOS 10.12.3 nicht mehr auf.