iMac Pro: Vier RAM-Steckplätze, SSD-Laufwerke lassen sich tauschen

02. Jan. 2018 12:00 Uhr - Redaktion

Bei immer mehr Anwendern trifft der iMac Pro, dessen Auslieferung kurz vor Weihnachten angelaufen ist, ein. Mittlerweile liegen weitere Details zu der neuen Desktop-Workstation vor.

Bei der Demontage eines iMac Pro hat sich herausgestellt, dass die SSD-Laufwerke (NVMe via PCIe) nicht fest verlötet, sondern per Stecker mit der Hauptplatine verbunden sind. Somit ist ein Austausch bei Defekt möglich. Auch eine spätere Installation von SSDs mit höherer Kapazität wäre machbar – kompatible Module von Drittanbietern vorausgesetzt. Letzteres ist allerdings mit Garantieverlust verbunden (worauf entsprechende Aufkleber hinweisen).

 

 

 

Jeder iMac Pro verfügt über zwei SSDs, die per RAID-0-Modus für beste Leistung zusammengeschlossen sind. Beispielsweise sind in Ein-TB-Konfigurationen zwei 512-GB-SSDs zu finden. Ob eine Umstellung auf RAID 1 (Spiegelung; höhere Datensicherheit) möglich ist, ist derzeit nicht bekannt. Unabhängig davon bleiben in Profi-Umgebungen externe Backups unverzichtbar.

Bereits seit Mitte Dezember ist bekannt, dass sich der Arbeitsspeicher des iMac Pro nachträglich erweitern lässt. Nun hat sich gezeigt, dass der Rechner über vier Steckplätze für DDR4-ECC-RAM mit 2,66 GHz verfügt. Die Bänke müssen mit Modulen mit identischer Kapazität bestückt werden, also zum Beispiel 4x 16 GB, zwecks Quad-Channel-Unterstützung für beste Performance.

 

 

 

Aufkleber, die auf einen Garantieverlust hinweisen, gibt es bei den Speicherbänken nicht. Der US-Händler OWC will schon in Kürze ein Kit mit Werkzeug und RAM-Modulen für den iMac Pro anbieten, mit dem Anwender ein RAM-Upgrade in Eigenregie durchführen können. Allerdings ist die Prozedur aufwendig, für Beschädigungen haftet der User. Besser ist es, ein RAM-Upgrade von einem autorisierten Apple-Service-Provider mit geschultem Personal durchführen zu lassen.

Der iMac Pro ist momentan nur mit acht und zehn Prozessorkernen erhältlich. Die Modelle mit 14 und 18 Kernen werden voraussichtlich ab Ende Januar ausgeliefert. Die Workstation verfügt über modernste Technik und ist für High-End-Anwendungen aus Gebieten wie Videoschnitt, Rendering, Musikproduktion, wissenschaftliche Berechnungen, technische Zeichnungen und Erzeugung von Virtual-Reality-Inhalten ausgelegt, bei denen es auf höchste Multi-Core-Performance ankommt.

Der iMac Pro wird im Laufe des Jahres von einem neuen, modularen Mac Pro flankiert werden, der interne Erweiterungsmöglichkeiten bieten (darunter PCIe-Erweiterungsslots) und regelmäßig aktualisiert werden soll.

Nachtrag (04. Januar): Inzwischen hat auch iFixit den iMac Pro zerlegt. Interessantes Detail: Der Prozessor ist gesockelt und könnte zumindest theoretisch gegen ein leistungsstärkeres Modell der gleichen Baureihe getauscht werden. Die große Frage dabei ist, ob der T2-Chip (enthält SMC, SSD-Controller, Hardwareverschlüsselung, Boot-Steuerung und weitere Features) dies zulässt.