Neue Entwickler-Vereinigung fordert Verbesserungen für App-Stores

22. Mai 2018 11:45 Uhr - Redaktion

Zwei Wochen vor Beginn der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC 2018 in San Jose hat sich unter dem Namen "The Developers Union" eine neue Vereinigung von Entwicklern gegründet. Sie richtet zwei Kernforderungen an die Adresse von Apple.

Erstens soll das Unternehmen künftig kostenlose Demoversionen im Mac-App-Store sowie iOS-App-Store zulassen, um den Anwendern die Möglichkeit zu geben, ein Programm vor dem Kauf zu begutachten. Bislang gestattet Apple dies nur bei Abo-Modellen, nicht jedoch bei Dauer-Lizenzen. Anbieter von Mac-Software haben es hier bekanntlich einfacher, sie können Testversionen über ihre Web-Site bereitstellen (allerdings nicht im Mac-App-Store verlinken).

Zweitens fordert "The Developers Union" eine Erhöhung der Umsatzbeteiligung. Derzeit behält Apple 30 Prozent des Kaufpreises ein, 70 Prozent gehen an die Hersteller. Viele Entwickler empfinden diese Aufteilung als unfair und Apples Anteil als zu hoch. Der Druck auf Apple steigt auch von anderer Seite: Microsoft kündigte vor kurzem an, in seinem Store den Umsatzanteil für Entwickler auf 85 bis 95 Prozent zu erhöhen.

"The Developers Union" wird bereits von über 500 Apps und rund 450 Entwicklern unterstützt. Gegründet wurde die Initiative unter anderem von Brent Simmons (bekannt durch NetNewsWire und MarsEdit) und Jake Schumacher, der hinter dem Dokumentationsfilm "App: The Human Story" steht. Sie erhoffen sich in den kommenden Wochen tausende neuer Unterstützer. Apple hat sich zu der Initiative bisher nicht geäußert.