Apple: iOS-App-Ökosystem hat in den USA über 300.000 neue Arbeitsplätze geschaffen

07. Sep 2020 12:00 Uhr - Redaktion

In der anhaltenden Diskussion und zuletzt auch juristischen Auseinandersetzung um den App-Store weist Apple regelmäßig auf die wirtschaftliche Bedeutung der Plattform hin. Wie das Unternehmen nun mitteilte, soll das iOS-App-Ökosystem in den USA seit April 2019 fast 300.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben.

Das App-Store-Ökosystem unterstützt demnach jetzt mehr als 2,1 Millionen Arbeitsplätze in allen 50 Bundesstaaten der USA — eine Steigerung von 15 Prozent seit dem letzten Jahr — als Teil der 2,7 Millionen Arbeitsplätze, die Apple landesweit unterstützt. Der Mac- und iPhone-Hersteller hebt außerdem die Bedeutung eigener Investitionen im Bildungsbereich hervor:

"Da die App-Economy weiter wächst, investiert Apple in Bildungsprogramme und -möglichkeiten, die Lernende aller Altersgruppen auf die Jobs der Zukunft in der App-Economy vorbereiten. Mit Swift Playgrounds, Jeder kann Programmieren und App-Entwicklung mit Swift bietet Apple allen, die daran interessiert sind Programmieren zu lernen, die passenden Anleitungen und Werkzeuge.

Heute nutzen mehr als 9.000 K-12- und Hochschuleinrichtungen weltweit die Lehrpläne von Apple, darunter über 100 Community Colleges in den USA. Die Apple Coding Academies, Accelerators und Entrepreneur Camps bieten angehenden Entwicklern die Möglichkeit, die neuesten Technologien in ihren Apps zu integrieren, ihre Unternehmen aufzubauen und ihre Ideen einer weltweiten Zielgruppe zu vermarkten."

iOS-App-Store

Apple: App-Store-Ecosystem schafft viele Arbeitsplätze.
Bild: Apple.

 

Das App-Store-Geschäftsmodell steht in immer mehr Ländern sowohl bei Gericht als auch bei Kartellbehörden auf dem Prüfstand. Zu den häufigsten Kritikpunkten gehören die Apple-Provision von bis zu 30 Prozent, die Festlegung auf Apples Bezahlsystem, Probleme beim App-Reviewprozess und diverse Restriktionen. Auch die Europäische Kommission befasst sich seit kurzem mit der Angelegenheit:

"Die Europäische Kommission hat förmliche kartellrechtliche Untersuchungen eingeleitet, um zu prüfen, ob Apples Regeln für App-Entwickler zum Vertrieb von Apps über den App-Store gegen das EU-Wettbewerbsrecht verstoßen. Die Untersuchungen betreffen vor allem die verbindliche Verwendung von Apples hauseigenem System für In-App-Käufe und die Einschränkung der Möglichkeiten der Entwickler, iPhone- und iPad-Nutzer über günstigere alternative Kaufoptionen außerhalb der Apps zu informieren." Hintergrund sind Beschwerden von Spotify und anderen Apple-Konkurrenten. Apple weist die Vorwürfe zurück.

Die Kalifornier versuchen ihrerseits, den Kritikern Wind aus den Segeln zu nehmen, indem sie Schritt für Schritt Beschränkungen lockern und die Bedeutung des App-Stores als Wirtschaftsfaktor herausstellen. Dennoch zeichnet sich eine jahrelange, erbittert geführte (da viel Geld im Spiel ist) Auseinandersetzung vor Gerichten in den USA, in Europa und anderen Regionen ab.