Deutsche Netzbetreiber beginnen mit UMTS-Abschaltung

05. Juli 2021 19:30 Uhr - Redaktion

UMTS (3G) geht in Rente: Der vor rund 20 Jahren eingeführte Mobilfunkstandard wird hierzulande seit heute schrittweise abgeschaltet. Die frei werdenden Frequenzen nutzen die drei deutschen Netzbetreiber künftig für 4G (LTE) und 5G. 2G bleibt jedoch weiterhin in Betrieb, um mit reinen UMTS-Geräten zumindest noch Telefonieren zu können.

Die Netzbetreiber gehen bei der UMTS-Abschaltung unterschiedlich vor. Die Deutsche Telekom und Vodafone schalten UMTS in ganz Deutschland zum 01. Juli ab. Bei der Deutschen Telekom erfolgt dies in einem Schritt, bei Vodafone dauert der Vorgang wenige Tage (bis zum 07. Juli). O2 deaktiviert UMTS sukzessive von Anfang Juli bis Anfang Dezember (siehe Grafik unten).

Über die entsprechenden Pläne haben die drei Unternehmen in den letzten Monaten mehrfach informiert - nun werden sie umgesetzt. Die Änderungen betreffen auch Mobilfunkmarken, die eines der drei Netze nutzen, wie zum Beispiel Congstar der Deutschen Telekom, Otelo von Vodafone oder Blau von Telefonica.

 
O2: Fahrplan für UTMS-Abschaltung
 
Der O2-Fahrplan für die UMTS-Abschaltung in den einzelnen Regionen.
Bild: O2.

 

Die Deutsche Telekom betont, dass im Zuge der UMTS-Abschaltung die LTE-Versorgung verbessert wird: "Die wenigen verbliebenen Regionen, welche bisher nur über 3G versorgt wurden, bekommen nun eine 4G/LTE Versorgung". Zudem seien bestehende LTE-Kapazitäten ausgebaut worden. Auch Vodafone und O2 sprechen von Verbesserungen in ihren Netzen hinsichtlich Bandbreiten und Abdeckung, sowohl durch Aufrüstungen als auch aufgrund der Effizienzvorteile von LTE.

4G und 5G werden in den nächsten zehn Jahren parallel existieren. Der nächste Mobilfunkstandard, 6G, wird frühestens für das Jahr 2030 erwartet.