Eine von Apple in macOS Sequoia vorgenommene Änderung sorgte für Wirbel unter Anwendern und Entwicklern: Anwendungen, die zur Bildschirmaufzeichnung dienen (plus noch weitere Arten von Programmen, die auf entsprechende Schnittstellen zugreifen), sollten beginnend mit macOS 15 wöchentlich bzw. nach jedem Neustart vom Nutzer genehmigt werden müssen. Nach massiver Kritik rudert das Unternehmen nun zurück - jedenfalls ein Stück.
Mit der aktuellen Betaversion von macOS Sequoia 15 hat Apple diese Richtlinie angepasst und fordert die Anwender nun nur noch einmal pro Monat anstatt wöchentlich dazu auf, entsprechende Freigaben zu erteilen (oder auch nicht). Die Berechtigungsanfragen nach Neustarts wurden ersatzlos gestrichen.
Dies ist zwar eine Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Vorhaben, es bleibt aber dabei, dass macOS über die Jahre immer restriktiver wurde (und weiter wird). So ist es bis einschließlich macOS Sonoma 14 so, dass eine einmalig gegebene Freigabe unbefristet gilt (und über die Systemeinstellungen widerrufen werden kann).
Bild: Apple.
Das Problem bei zu vielen wiederkehrenden Abfragen: Der Anwender wird davon recht schnell genervt und klickt die Dialoge irgendwann einfach nur noch weg, anstatt sich näher damit zu befassen. Damit hat der Hersteller dann genau das Gegenteil vom dem erreicht, was eigentlich angedacht war.
Ganz grundsätzlich entfernt sich macOS immer weiter vom Prinzip des mündigen Anwenders hin zu einer Art von "betreutem Benutzen". Vielleicht wäre es endlich an der Zeit, einen "Pro-Modus" einzuführen, der von erfahrenen Anwendern explizit aktiviert werden muss, dann aber Freiheiten gibt, die über die Jahre auf der Strecke geblieben sind.
Und: macOS 15 gängelt den Nutzer auch an anderer Stelle. Zumal weitere Warnmeldungen, etwa beim Anschließen von USB-Geräten oder auch des eigenen iPhones oder iPads, sukzessive in den letzten Jahren hinzugekommen sind, während es zugleich an anderer Stelle (wie etwa beim Sicherheitssystem XProtect) an Transparenz mangelt.