Neue Mac-mini-Generation: CPU- und GPU-Benchmarks im Überblick

13. Nov. 2018 15:30 Uhr - Redaktion

Seit einer Woche ist die lange erwartete neue Mac-mini-Generation im Handel erhältlich. Nachdem wir bereits die Leistung des Core-i3- und Core-i7-Modells beleuchtet haben, liegen nun auch Benchmarks zur Core-i5-Konfiguration und zum Grafikprozessor UHD Graphics 630 vor. Nachfolgend ein Benchmark-Überblick mit Vergleichen zu älteren Mac-mini-Baureihen.

Die Werte entstammen der Datenbank der weitverbreiteten Benchmark-Software Geekbench. Der Hersteller Primate Labs bildet aus den von Nutzern hochgeladenen Testergebnissen Durchschnittswerte und fasst diese in einer Rangliste zusammen. Dadurch können Leistungsvergleiche zwischen verschiedenen Macs aus verschiedenen Baureihen gezogen werden. Aufgrund der großen Stichprobenmenge sind die Zahlen sehr aussagekräftig und verlässlicher als Werte von Einzeltests.

Single-Core-Leistung (Werte gerundet)

Mac mini 2018, Core i3 (3,6 GHz, vier Kerne): 4670 Punkte
Mac mini 2018, Core i5 (3,0 bis 4,1 GHz, sechs Kerne): 5150 Punkte
Mac mini 2018, Core i7 (3,2 bis 4,6 GHz, sechs Kerne): 5650 Punkte

Mac mini 2012, Core i7 (2,6 bis 3,6 GHz, vier Kerne): 3500 Punkte
Mac mini 2014, Core i7 (3,0 bis 3,5 GHz, zwei Kerne): 3700 Punkte
Mac mini 2014, Core i5 (1,4 bis 2,7 GHz, zwei Kerne): 3020 Punkte

 

Mac mini Single-Core

 

2018er Mac mini: Vergleich Single-Core-Rechenleistung.
Bild: geekbench.com.

Multi-Core-Leistung (Werte gerundet)

Mac mini 2018, Core i3 (3,6 GHz, vier Kerne): 13.800 Punkte
Mac mini 2018, Core i5 (3,0 bis 4,1 GHz, sechs Kerne): 20.110 Punkte
Mac mini 2018, Core i7 (3,2 bis 4,6 GHz, sechs Kerne): 24.000 Punkte

Mac mini 2012, Core i7 (2,6 bis 3,6 GHz, vier Kerne): 11.500 Punkte
Mac mini 2014, Core i7 (3,0 bis 3,5 GHz, zwei Kerne): 7050 Punkte
Mac mini 2014, Core i5 (1,4 bis 2,7 GHz, zwei Kerne): 5400 Punkte

 

Mac mini Multi-Core

 

2018er Mac mini: Vergleich Multi-Core-Rechenleistung.
Bild: geekbench.com.

Wichtig zu wissen: Der Core i3 mit vier Kernen und 3,6 GHz verfügt über vier CPU-Threads (d. h. kein Hyper-Threading) und bietet keine Turbo-Boost-Taktratenerhöhung. Auch beim Core i5 mit sechs Kernen und 3,0 GHz fehlt Hyper-Threading (d. h. sechs CPU-Threads), dafür taktet die CPU per Turbo-Boost auf bis zu 4,1 GHz hoch. Der Core i7 mit sechs Kernen und 3,2 GHz unterstützt Hyper-Threading (d. h. er bietet zwölf CPU-Threads) und taktet auf bis zu 4,6 GHz hoch.

OpenCL-Grafikleistung (Werte gerundet)

UHD Graphics 630 (Mac mini 2018, Core i7): 23.700 Punkte
UHD Graphics 630 (Mac mini 2018, Core i3/i5): 22.200 Punkte

HD Graphics 5000 (Mac mini 2014): 16.300 Punkte
Iris Graphics 5100 (Mac mini 2014): 18.500 Punkte
HD Graphics 4000 (Mac mini 2012): 6050 Punkte

Anmerkung: Der Intel-Grafikchip UHD Graphics 630 taktet im Core-i7-Modell mit 350 bis 1200 MHz, beim Core i3 und Core i5 jedoch nur mit 350 bis 1100 MHz.

Einschätzung

In puncto Rechenleistung ist der 2018er Mac mini über jeden Zweifel erhaben. Die Core-i7-Konfiguration gehört zu den leistungsstärksten derzeit verfügbaren Macs und muss sich lediglich dem iMac Pro und dem Zwölfkern-Mac-Pro geschlagen geben. Aber auch die Modelle mit Core-i3- und Core-i5-Prozessoren bieten ordentlich Rechenleistung und müssen sich im Vergleich mit anderen aktuellen Macs nicht verstecken. Die vorherigen Mac-mini-Generationen stellt die neue Baureihe klar in den Schatten.

Die Grafikleistung legte ebenfalls zu. Die GPU UHD Graphics 630 kann bis zu drei Bildschirme gleichzeitig ansteuern, zum Beispiel drei 4K-Displays bei 60 Hz oder einen 5K- und einen 4K-Monitor. Die Grafikleistung lässt sich jederzeit durch den Anschluss einer externen AMD-Grafikkarte per Thunderbolt-3-Schnittstelle erhöhen. Der Vorteil dabei: Die eGPU kann nach ein paar Jahren durch ein leistungsstärkeres Modell ersetzt werden. Dadurch lässt sich der 2018er Mac mini länger aktuell halten und fit für steigende Anforderungen machen. Denn: Von der Leistung einer eGPU profitieren durch Technologien wie Metal oder OpenCL heutzutage auch nicht-grafische Anwendungen, wodurch die Gesamtleistung des Systems erhöht wird.

Zum Thema: Externe Grafikkarten am Mac: Der Stand der Dinge.