Im Frühjahr gab Apple bekannt, dass aufgrund einer EU-Entscheidung neben iOS auch iPadOS unter das neue Gesetz für digitale Märkte (DMA) fällt. Nun hat Apple bestätigt, dass die entsprechenden Änderungen für iPads mit der am Montag erscheinenden Hauptversion 18.0 umgesetzt werden. App-Sideloading via Web sowie App-Marktplätze, Zahlungsdienste und Browser-Engines anderer Anbieter werden damit auch unter iPadOS Realität.
Das Unternehmen teilte im Entwicklerbereich mit: "Ab 16. September: Nutzer in der EU können iPadOS Apps im App Store und über alternative Vertriebswege herunterladen. Wie bereits im Mai erwähnt, werden die ersten jährlichen iPadOS-Installationen angerechnet und es gilt der niedrigere App Store-Provisionssatz, wenn Sie dem Zusatzvertrag für alternative Bedingungen für Apps in der EU zugestimmt haben. Alternative Browser-Engines können in iPadOS-Apps verwendet werden.
Entwickler können wählen, ob sie die alternativen Geschäftsbedingungen für Apps in der EU übernehmen wollen, die diese zusätzlichen Funktionen und Optionen auf iPadOS beinhalten, oder ob sie bei den bestehenden Bedingungen von Apple bleiben wollen."

Bild: Apple.
Wie viele Entwickler bzw. Anwender die neuen Optionen überhaupt nutzen werden, bleibt indes abzuwarten. Zudem ist die EU der Ansicht, dass Apple die DMA-Richtlinien noch nicht vollständig unterstützt. Das Hin und Her zwischen Apple und EU dürfte also auch in Zukunft weitergehen, mit wahrscheinlich weiteren Anpassungen und Änderungen durch den iPhone-Hersteller. Auch eine jahrelange gerichtliche Auseinandersetzung ist möglich.
Anwender, die sich für all dies überhaupt nicht interessieren und ihr iPhone (und künftig ihr iPad) einfach so weiternutzen wollen, wie bisher, können auch weiterhin ausschließlich im Apple-App-Store mit der Apple-Zahlungsfunktion einkaufen. Zudem besteht die Möglichkeit, das App-Sideloading auf dem iPhone zu unterbinden.