Apple hat für macOS eine neue Sicherheitsfunktion angekündigt, die voraussichtlich mit der nächsten Hauptversion implementiert werden wird. Demnach wird künftig eine Warnmeldung eingeblendet, wenn ein Programm heimlich, d. h. ohne Nutzer-Interaktion, auf den Inhalt der Zwischenablage zugreifen möchte. Dies soll verhindern, dass Anwendungen unbemerkt Daten auslesen. In iOS/iPadOS existiert dieser Mechanismus bereits.
"Bereiten Sie Ihre App auf eine kommende Funktion in macOS vor, die eine Person, die ein Gerät benutzt, warnt, wenn Ihre App programmatisch die allgemeine Zwischenablage liest. Das System zeigt die Warnung nur an, wenn der Zugriff auf die Zwischenablage nicht das Ergebnis einer Eingabe auf einem UI-Element war, das das System als einfügebezogen betrachtet. Dieses Verhalten ähnelt dem Verhalten von UIPasteboard in iOS", teilte der Hersteller in der Entwicklerdokumentation mit.

Bild: Apple.
Anders ausgedrückt: Es gibt keine Warnmeldung, wenn der Anwender selbst die Befehle "Kopieren" oder "Einfügen" für die Zwischenablage verwendet. Mit der Änderung will Apple das unbemerkten Auslesen der Zwischenablage durch eine im Hintergrund laufenden Schadsoftware unterbinden. Das kann durchaus ein Sicherheitsrisiko sein, wenn zum Beispiel Passwörter in die Zwischenablage kopiert worden sind.
Apple wird macOS 16 im nächsten Monat auf der Entwicklerkonferenz WWDC25 präsentieren. Entwickler können die neue Programmierfunktion bereits mit macOS 15.x testen.