Schlechte Nachrichten aus dem Hause Apple: das kalifornische Unternehmen gab mit den heute veröffentlichten Zahlen des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2016 nicht nur den ersten Umsatzrückgang seit 13 Jahren bekannt. Apple vermeldete zudem einen gesunkenen Gewinn, einen drastischen Einbruch bei den iPhone-, Mac- und iPad-Verkaufszahlen und blieb beim Ausblick auf das laufende dritte Quartal weit hinter den Erwartungen zurück.
Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13 Prozent von 58 auf 50,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn ging um 23 Prozent von 13,6 Milliarden Dollar oder 2,33 Dollar je Aktie auf 10,5 Milliarden Dollar oder 1,90 Dollar je Aktie zurück. Damit verfehlte Apple die Erwartungen der Analysten von 51,97 Milliarden Dollar beim Umsatz und von zwei Dollar je Aktie beim Gewinn deutlich.
Für das dritte Quartal rechnet Apple mit einem Umsatz zwischen 41 und 43 Milliarden Dollar – weit unter der Expertenprognose von 47,32 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal des letzten Geschäftsjahr lag Apples Umsatz bei 49,6 Milliarden Dollar - Apple rechnet demzufolge erneut mit einem Umsatzrückgang.
iPhone: Apple verzeichnet erstmals Absatzrückgang.
Foto: Apple.
iPhone-, Mac- und iPad-Verkaufszahlen rückläufig
Die drei wichtigsten Absatzträger Apples – iPhone, Mac und iPad – verzeichneten im letzten Quartal starke Einbußen. Die iPhone-Verkaufszahlen gingen zum ersten Mal in der Geschichte des Smartphones zurück – um 16 Prozent von 61,2 auf 51,2 Millionen Stück. Damit erreichte Apple ganz knapp die Erwartungen der Börsianer. Der iPad-Absatz schrumpfte um 19 Prozent von 12,6 auf 10,2 Millionen Geräte – die Verkaufszahlen des Apple-Tablets sind damit bereits seit mehr als zwei Jahren rückläufig. Auch beim Mac ist ein Abwärtstrend festzustellen – der Absatz sank überraschend stark um zwölf Prozent von 4,56 auf 4,03 Millionen Geräte.
Apples Bruttogewinnspanne lag im zweiten Quartal bei 39,4 Prozent - nach 40,8 Prozent im Vorjahresquartal. Das Geschäft außerhalb der USA machte 67 Prozent des Gesamtumsatzes aus (Vorjahresquartal: 69 Prozent). Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um mehr als eine halbe Milliarde Dollar von 1,92 auf 2,51 Milliarden Dollar. Das zweite Quartal des Apple-Geschäftsjahres 2016 begann am 27. Dezember und wurde am 26. März abgeschlossen.
Apple-Aktie rutscht ab
Die Anleger reagierten prompt auf die schlechten Nachrichten von Apple: im nachbörslichen Handel in den USA fiel die Apple-Aktie um bis zu acht Prozent auf rund 96 Dollar. Zur Stützung des Aktienkurses hat Apple eine Erhöhung der vierteljährlichen Dividende von 0,52 auf 0,57 Dollar je Aktie beschlossen. Außerdem werden die Mittel für das laufende Aktienrückkaufprogramm um 35 Milliarden Dollar aufgestockt. Zur Finanzierung von Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen will der Mac- und iPhone-Hersteller auch weiterhin Anleihen am internationalen Kapitalmarkt ausgeben.
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