Kommunikationsdienst Telegram erhält neue Funktionen: Suchfilter, stille Botschaften, anonyme Gruppenadmins

05. Okt. 2020 11:30 Uhr - Redaktion

Der vor sieben Jahren gestartete und inzwischen von mehr als 400 Millionen Personen genutzte Kommunikationsdienst Telegram hat ein größeres Update vorgestellt. Nachdem im August Ende-zu-Ende-verschlüsselte Videoanrufe auf allen unterstützten Plattformen eingeführt wurden, enthält die Version 7.1 Verbesserungen für Textchats.

Wie die Entwickler mitteilten, stehen nun Suchtfilter zur Verfügung: "Durchsuche Nachrichten nach Art, Datum oder Quelle mit den neuen Filtern in der globalen Suche. Verwende Tabs, um alle Medien, Links oder Dateien zu durchsuchen, die du jemals gesendet oder erhalten hast. Filtere die Suchergebnisse nach Datum (z. B. 'Juli 2015' oder '4. April') oder Quelle (Leute, Gruppen, Kanäle, Bots)."

Ebenfalls neu in Telegram 7.1 sind stille Botschaften ("Halte den Senden-Knopf im 'Geheimen Chat' gedrückt, um deine Nachricht stumm zu senden"), anonyme Gruppenadmins ("Schalte 'Anonym bleiben' in den Rechten eines Admins ein, damit er im Namen der Gruppe etwas senden kann und in der Mitgliederliste unsichtbar wird") und Kanal-Kommentare ("Kommentiere Beiträge in Kanälen, die eine Diskussionsgruppe haben").

 
Telegram
 
Telegram: Textchats, Audioanrufe, Videotelefonate als native Mac-Anwendung.
Bild: Telegram.

 

Das im Mac-App-Store erhältliche und auch direkt von Telegram zum Download bereitgestellte Programm läuft ab OS X El Capitan, auf iPhone und iPad wird mindestens iOS 9 benötigt. Die Software ist kostenlos und quelloffen. Neben Textchats werden Audio- und Videogespräche unterstützt. Gruppen-Videoanrufe sollen zu einem späteren Zeitpunkt eingeführt werden.

Telegram unterscheidet sich von WhatsApp durch einen cloudbasierten Ansatz, bei dem alle Clients (macOS, iOS/iPadOS, Linux, Windows, Android, Web) synchron versorgt werden, und durch den Umstand, dass die eigene Telefonnummer nicht mit anderen Nutzern geteilt werden muss (Telegram bietet eigene Benutzernamen; eine Mobil- oder Festnetznummer wird nur zur Verifizierung bei der Einrichtung benötigt). Telegram setzt auf das in Eigenregie entwickelte Verschlüsselungsprotokoll MTProto und ist ein nichtkommerzielles Projekt.