Apples Software-Chef über ARM-Windows auf ARM-Macs: "Es liegt bei Microsoft"

24. Nov. 2020 15:00 Uhr - Redaktion

Auf Macs mit Apple-Prozessoren lassen sich ARM-basierte Betriebssysteme virtualisieren. Eine dafür konzipierte Ausführung von Parallels Desktop befindet sich in der Entwicklung, Apple demonstrierte sie bereits zur WWDC20 mit einer Linux-Distribution als Gastsystem. Die große Frage ist: Wie sieht es mit der ARM-Version von Windows aus? Craig Federighi, Chef der Software-Entwicklungsabteilung bei Apple, hat sich nun zu dem Thema geäußert: Demnach liegt es an Microsoft, die Macs seien bereit dafür.

"Wir haben die Kerntechnologien dafür, dass sie ihre ARM-Version von Windows ausführen können, die ihrerseits natürlich x86-Anwendungen im Kompatibilitätsmodus unterstützt. Aber das ist eine Entscheidung, die Microsoft treffen muss, um diese Technologie für die Benutzer auf diesen Macs zu lizenzieren. Aber die Macs sind sicherlich sehr gut dazu in der Lage", sagte Federighi gegenüber ArsTechnica.

 
MacBook Air

 

MacBook Air mit M1-Chip: Rätselraten um Virtualisierung von ARM-Windows.
Bild: Apple.

 

Außerdem erwähnte er in diesem Zusammenhang die CrossOver-Software, die seit kurzem die Ausführung von x86-Windows-Software auf ARM-basierten Macs ermöglicht, und die Möglichkeit einer Windows-Virtualisierung in der Cloud. Allerdings sagte er zugleich, dass die beste Lösung eine Virtualisierungssoftware wie eben Parallels Desktop oder VMware Fusion sei. VMware hat sich zu einer ARM-nativen Version von Fusion noch nicht geäußert.

Technisch steht laut Federighi der Virtualisierung von ARM-Windows auf Macs mit Apple-Prozessoren also nichts entgegen. Es ist einzig eine Business-Entscheidung von Microsoft - wird dies in Zukunft gewollt oder eben nicht. Es ist stark anzunehmen, dass sich Apple und Microsoft hierüber intern bereits seit einiger Zeit austauschen. Die ARM-Version von Windows unterstützt die Emulation von x86-32-Bit-Windows-Software, die 64-Bit-Unterstützung folgt demnächst.

Zum Thema: Parallels deutet Unterstützung für ARM-Windows auf Macs mit Apple-Prozessoren an.