Apple stellt macOS 11.2.2 zum Download bereit

26. Febr. 2021 00:01 Uhr - Redaktion

Zwei Wochen nach der Veröffentlichung von macOS 11.2.1 hat Apple ein weiteres Update für das neue Betriebssystem Big Sur vorgelegt. macOS 11.2.2 soll Hardware-Schäden an bestimmten Mobilmacs verhindern, die durch die Nutzung von nicht vollständig USB-C-konformen Hubs und -Docks von Drittherstellern entstehen können. macOS Big Sur wird auf Build 20D80 aktualisiert.

"macOS Big Sur 11.2.2 verhindert, dass MacBook Pro (2019 oder später) und MacBook Air (2020 oder später) Modelle beschädigt werden, wenn sie an bestimmte nicht-konforme USB-C-Hubs und -Docks von Drittanbietern angeschlossen sind", teilte Apple mit. Betroffen sind demnach sowohl Modelle mit Apple- als auch mit Intel-Prozessoren.

 
macOS Big Sur
 
macOS Big Sur: Update auf Version 11.2.2 erschienen.
Bild: Apple.

 

USB-C-Produkte, die die offiziellen Spezifikationen bezüglich der Spannung/Energieversorgung nicht zu 100 Prozent einhalten, können durchaus Schäden an der Elektronik bzw. der Hauptplatine oder am Akku von Notebooks verursachen. Offenbar hat es zuletzt mehrere Fälle gegeben, bei denen nicht USB-C-konforme Docks und Hubs mobile Macs irreparabel beschädigt haben, was Apple nun zur Reaktion in Form eines Betriebssystemupdates veranlasste. Ob auch macOS Catalina und ältere Systemversionen betroffen sind, ist aktuell unklar.

macOS 11.2.2 steht über die Softwareaktualisierung in den Systemeinstellungen zum Download bereit. Sicherheitsrelevante Änderungen (geschlossene Sicherheitslücken) gab es nach Herstellerangaben nicht. Das Anlegen eines Backups vor der Installation wird wie üblich empfohlen. macOS Big Sur wird von Build 20D74 auf Build 20D80 aktualisiert.

Nachtrag (26. Februar): macOS 11.2.2 wird nicht nur für das MacBook Pro ab Baujahr 2019 und das MacBook Air ab Baujahr 2020 angeboten, sondern für alle Rechner, die mit macOS Big Sur kompatibel sind. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass Apple die USB-C-spezifischen Änderungen sicherheitshalber allen Macs zugänglich macht. Ebenso ist es denkbar, dass macOS 11.2.2 eine Reihe weiterer, kleinerer und nicht dokumentierter Korrekturen enthält.

Nach wie vor ist nicht bekannt, von welchen Herstellern die problembehafteten, nicht-konformen USB-C-Docks und -Hubs stammen. Es wird momentan viel über Billigst-Ware von No-Name-Anbietern aus dem asiatischen Raum spekuliert. Im Zweifel sollte beim Kauf eines Hubs oder Docks immer auf Qualität geachtet und lieber etwas mehr Geld als zu wenig ausgegeben werden.

Derartige Probleme sind übrigens nicht neu: In der Vergangenheit gab es immer mal wieder Probleme mit nicht zu 100 Prozent konformen USB- oder Thunderbolt-Produkten, die Ports mitunter komplett lahmgelegt oder sogar größere Schäden verursacht haben. Das ist nicht Mac-spezifisch, es kann auch Windows-, Linux-, Android- und andere Hardware treffen.