Apple stellt neues MacBook Pro vor: 14,2 und 16,2 Zoll, M1-Pro- und M1-Max-Prozessoren, ProMotion-Display mit Mini-LED, MagSafe 3, SDXC, Schnellladefunktion

19. Okt. 2021 00:01 Uhr - Redaktion

Die lange erwartete neue MacBook-Pro-Generation ist da: Sie wird von M1-Pro- und M1-Max-Prozessoren mit bis zu zehn CPU- und bis zu 32 GPU-Kernen angetrieben, unterstützt bis zu 64 GB RAM und verfügt über Mini-LED-beleuchtete Liquid-Retina-XDR-Displays mit ProMotion in 14,2 und 16,2 Zoll. Der magnetische Ladeanschluss ist zurück (MagSafe 3) und ermöglicht schnelles Laden (50 Prozent in 30 Minuten). HDMI, der SDXC-Slot und die F-Tasten feiern ebenfalls ihr Comeback, während die Touch-Bar-Leiste gestrichen wurde. Apple verspricht gegenüber den Intel-basierten Vorgängern erhebliche Leistungszuwächse bei längerer Akkulaufzeit. Die Preise beginnen bei 2249 Euro.

Den M1 Pro gibt es mit acht oder zehn CPU-Kernen (davon zwei Energieeffizienzkerne) und 14 oder 16 GPU-Kernen. Der M1 Max verfügt über zehn CPU-Kerne (davon zwei Energieeffizienzkerne) und wahlweise über 24 oder 32 GPU-Kerne. Beide Prozessoren sind sowohl im 14,2-Zoll- als auch im 16,2-Zoll-Modell verfügbar und verfügen zudem über eine 16-Core-Neural-Engine für ML-Berechnungen. Der M1-Pro-Chip kann bis zu zwei externe Monitore gleichzeitig ansteuern, beim M1 Max sind es bis zu vier Bildschirme. Die Auflösungen liegen bei 3024 mal 1964 Bildpunkten (14,2 Zoll) sowie bei 3456 mal 2234 Bildpunkten (16,2 Zoll) - jeweils bei 254 ppi.

Gegenüber der vorherigen Baureihe mit Intel-Prozessoren liefern der M1 Pro und der M1 Max des neuen MacBook Pro laut Apple eine um bis zu 3,7-mal höhere Rechenleistung, eine um bis zu 9,2-mal höhere Grafikleistung und eine um bis zu 8,7-mal höhere Leistung bei ML-Berechnungen. Im Vergleich zum M1 sind die neuen Prozessoren um bis zu 70 Prozent schneller (CPU) bzw. bis zu viermal so schnell (GPU).

 
MacBook Pro
 
Das neue MacBook Pro mit 14,2 und 16,2 Zoll.
Bild: Apple.

 

"Der M1 Pro hebt die bahnbrechende Architektur des M1 auf ein völlig neues Niveau. Ausgestattet mit einer leistungsstarken bis zu 10-Core CPU mit acht Hochleistungskernen und zwei hocheffizienten Kernen sowie einer mit bis zu 16-Core GPU bietet der M1 Pro eine bis zu 70 Prozent schnellere CPU-Leistung und eine bis zu 2-mal schnellere GPU-Leistung als der M1. Der M1 Pro bietet außerdem eine Speicherbandbreite von bis zu 200 GB/s — fast das Dreifache der Bandbreite des M1 — und unterstützt bis zu 32 GB schnellen, gemeinsamen Arbeitsspeicher.

Der M1 Max verfügt über die gleiche leistungsstarke 10-Core CPU wie der M1 Pro und verdoppelt die GPU mit bis zu 32 Kernen für eine bis zu 4-mal schnellere GPU-Leistung als der M1. Außerdem verfügt er über eine Speicherbandbreite von bis zu 400 GB/s — das Doppelte des M1 Pro und fast das 6-fache des M1 — und bis zu 64 GB schnellen gemeinsamen Arbeitsspeicher. Der M1 Max bietet außerdem eine verbesserte Media Engine mit zwei ProRes-Beschleunigern für eine noch höhere Multistream-Leistung", erläutert Apple.

 
M1 Pro und M1 Max
 
Neues MacBook Pro: Zwei Prozessoren in insgesamt fünf Varianten.
Bild: Apple.

 

Ebenfalls an Bord sind drei Thunderbolt-Schnittstellen (basierend auf den neuen Spezifikationen der Version 4), schnelleres WLAN nach 802.11ax (WLAN 6), Bluetooth 5.0, der Touch-ID-Fingerabdrucksensor und ein Audio-Ausgang (3,5-Millimeter-Klinkenstecker), der erstmals Unterstützung für hochohmige Kopfhörer bietet. Die Schnittstellen-Ausstattung ist bei jedem Modell identisch.

Die integrierten SSD-Laufwerke mit bis zu acht TB Kapazität liefern eine bis zu doppelt so hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeit (bis zu 7,4 GB pro Sekunde) im Vergleich zu der vorherigen Modellreihe, während die Webcam nun mit 1080p auflöst und ein Objektiv mit weiterer Blende bietet, das mehr Licht einfängt, bei einem vergrößerten Bildsensor.

 
MacBook Pro
 
Neues MacBook Pro: Mit MagSafe 3, F-Tasten, HDMI, SDXC-Slot und Thunderbolt 4.
Bild: Apple.

 

"Das Liquid Retina XDR Display ist mit der Mini-LED-Technologie ausgestattet, die auch im iPad Pro zum Einsatz kommt, und liefert eine dauerhafte Helligkeit von bis zu 1.000 Nits über die gesamte Bildschirmgröße, eine unglaubliche Spitzenhelligkeit von 1.600 Nits und ein Kontrastverhältnis von 1.000.000:1. Der extreme Dynamikbereich erweckt HDR-Inhalte mit unglaublichen Details in Schatten, brillanten Glanzlichtern, tieferen Schwarztönen und lebendigeren Farben als je zuvor zum Leben. Er verfügt über einen großartigen P3 Farbraum und unterstützt eine Milliarde Farben für sanftere Farbverläufe.

Die ProMotion Technologie kommt mit diesem neuen Display auch auf den Mac und bietet eine adaptive Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz. ProMotion passt die Bildwiederholrate automatisch an die Bewegungen des Bildschirminhalts an, um die Batterielaufzeit zu schonen und Aufgaben flüssiger und noch reaktionsschneller zu gestalten", so der Hersteller weiter.

 
MacBook Pro
 
Neues MacBook Pro: Die Touch-Bar-Leiste ist Geschichte.
Bild: Apple.

 

Das MacBook-Pro-Design wurde komplett überarbeitet und zeichnet sich durch schmalere Ränder aus. Für die Webcam gibt es nun eine Aussparung (ähnlich wie bei neueren iPhones), die sich in die macOS-Menüleiste einfügt und daher bei der Arbeit nicht stören sollte. Das Kühlsystem hat Apple ebenfalls überarbeitet, es soll 50 Prozent mehr Luft selbst bei niedrigeren Lüfterdrehzahlen bewegen können - für einen leiseren Betrieb. Verbesserungen gibt es auch beim Audiosystem:

"Das neue MacBook Pro ist mit branchenführenden Mikrofonen in Studioqualität ausgestattet, die ein noch geringeres Grundrauschen aufweisen, wodurch Anrufe und Sprachaufnahmen noch klarer werden. Das High-Fidelity Soundsystem mit sechs Lautsprechern verfügt über zwei Hochtöner für ein klareres Klangbild und vier Force-Cancelling Tieftöner, die für 80 Prozent mehr Bass sorgen. Das Soundsystem unterstützt auch 3D Audio, das ein ausgeklügeltes, dreidimensionales Hörerlebnis ermöglicht", so Apple.

 
MacBook Pro
 
iPhone-Notch jetzt auch im MacBook Pro: Fügt sich in die macOS-Menüleiste ein.
Bild: Apple.

 

Die Akkulaufzeit hat sich gegenüber der Intel-basierten Vorgängerserie erheblich erhöht. Beispielsweise liefert das 14,2-Zoll-Modell laut Apple bis zu 17 Stunden Videowiedergabe, das sind sieben Stunden mehr, während das 16,2-Zoll-Modell bis zu 21 Stunden Videowiedergabe schafft, das sind zehn Stunden mehr.

Die neue MacBook-Pro-Generation im Überblick:

14,2-Zoll-Bildschirm

• M1 Pro mit 8-Core-CPU, 14-Core-GPU, 16 GB Arbeitsspeicher, SSD mit 512 GB. Preis: 2249 Euro bzw. 2199 Franken.

• M1 Pro mit 10-Core-CPU, 16-Core-GPU, 16 GB Arbeitsspeicher, SSD mit 1 TB. Preis: 2749 Euro bzw. 2749 Franken.

16,2-Zoll-Bildschirm

• M1 Pro mit 8-Core-CPU, 14-Core-GPU, 16 GB Arbeitsspeicher, SSD mit 512 GB. Preis: 2749 Euro bzw. 2749 Franken.

• M1 Pro mit 10-Core-CPU, 16-Core-GPU, 16 GB Arbeitsspeicher, SSD mit 1 TB. Preis: 2979 Euro bzw. 2969 Franken.

• M1 Max mit 10-Core-GPU, 32-Core-GPU, 32 GB Arbeitsspeicher, SSD mit 1 TB. Preis: 3849 Euro bzw. 3849 Franken.

Je nach gewählter Basisversion gibt es gegen Aufpreis leistungsstärkere Prozessoren, mehr Arbeitsspeicher (bis zu 64 GB) und größere SSD-Laufwerke (bis zu 8 TB). Die Auslieferung beginnt am 26. Oktober. Als Systemversion ist macOS Monterey 12.0 vorinstalliert.

Nachtrag: Das neue 16,2-Zoll-MacBook-Pro ist mit 2,1 kg (M1 Pro) bzw. 2,2 kg (M1 Max) etwas schwerer als das 16-Zoll-MacBook-Pro mit Intel-Prozessoren (2,0 kg) und mit 1,68 statt 1,62 cm auch geringfügig dicker. In der Breite schrumpfte es von 35,79 auf 35,57 cm, die Tiefe legte von 24,59 auf 24,81 cm zu.

Das neue 14,2-Zoll-MacBook-Pro ist mit 1,6 kg schwerer als das vorherige 13,3-Zoll-Modell mit 4x Thunderbolt (1,4 kg). Dafür ist es etwas dünner (1,55 statt 1,56 cm), während Breite (von 30,41 auf 31,26 cm) und Tiefe (von 21,24 auf 22,12 cm) zulegten.

2. Nachtrag: Im macOS-Vollbildmodus wird links und rechts neben der Kamera-Aussparung ein schwarzer Balken eingeblendet, wodurch ein störender Effekt wie beim iPhone vermieden wird.

3. Nachtrag: Ein erster Benchmark-Wert ist auch schon da. Demnach erreicht der M1 Max mit 10-Core-CPU (8/2) in der Geekbench-Software eine Multi-Core-Punktzahl von rund 11.500. Zum Vergleich: Der M1 mit 8-Core-CPU (4/4) kommt auf knapp 7500 Punkte und das 16-Zoll-MacBook-Pro mit Core i9 lediglich auf 6800 Punkte. Mit einer Multi-Core-Wertung von 11.500 Punkten reicht der M1 Max an den Xeon-Mac-Pro-Zwölfkerner heran. Der Geekbench-Hersteller stuft das hochgeladene M1-Max-Testergebnis als legitim ein.

4. Nachtrag: Die Nachfrage nach der neuen MacBook-Pro-Generation ist offenbar groß: Binnen weniger Stunden ist die Lieferzeit für die Standard-Konfigurationen auf einen Monat gestiegen, für individuell zusammengestellte Modelle ist sie mitunter noch länger. Die Intel-basierten Vorgängermodelle hat Apple übrigens allesamt aus dem Sortiment genommen. Das 13,3-Zoll-MacBook-Pro mit M1-Chip (und Touch Bar) verbleibt zu unverändertem Preis im Angebot.

5. Nachtrag: Der HDMI-Port ist auf Stand von Version 2.0 (bis zu 4K-Auflösung bei 60 Hz).

6. Nachtrag:

• M1 Pro und M1 Max: Weitere Einzelheiten, erste Testwerte

• Neues MacBook Pro: Details zu SD-Slot und Schnellladefunktion

16,2-Zoll-MacBook-Pro mit M1 Max: macOS Monterey verfügt über Hochleistungsmodus