40 Jahre Intel

18. Juli 2008 14:30 Uhr - sw

Der weltgrößte Halbleiterhersteller feiert heute seinen 40. Geburtstag. Am 18. Juli 1968 wurde Intel von Gordon E. Moore und Robert Noyce gegründet. Mit dem 4004 präsentierte das Unternehmen 1971 den ersten serienreifen Mikroprozessor – ein 4-Bit-Chip mit 2300 Transistoren und einer Taktfrequenz im kHz-Bereich. Den Durchbruch im Prozessorgeschäft schaffte Intel aber erst mit dem 1974 eingeführten 8080 und später mit der x86-Serie. In den 70er Jahren und bis Anfang der 80er Jahre war die Herstellung von Arbeitsspeicher das wichtigste Standbein von Intel. Durch die Forcierung des CPU-Geschäfts avancierte die x86-Reihe schnell zur weltweit bedeutendsten Prozessorplattform.

Die enormen Fortschritte, die Intel auf diesem Gebiet erzielte, zwang auch Apple zum Umdenken. Im Jahr 2005 verkündete Apple-CEO Steve Jobs den Wechsel von PowerPC- zu Intel-Chips, seit Anfang 2006 werden Intel-basierte Core 2 DuoMacs ausgeliefert. Im Nachhinein hat sich diese Entscheidung für Apple als goldrichtig herausgestellt. In puncto Performance waren Macs, vor allem bei Laptops, nicht länger im Hintertreffen, und die Fähigkeit, Mac OS X Seite an Seite mit Windows nutzen zu können, trieb Windows-User in Scharen zur Apple-Plattform.

Heute zählt Intel zu den bekanntesten Marken weltweit und beschäftigt in rund 500 Niederlassungen in 60 Ländern etwa 85.000 Mitarbeiter. Das Segment der Mikroprozessoren dominiert Intel mit einem Marktanteil von ca. 80 Prozent. Moderne Intel-CPUs enthalten Milliarden von Transistoren, erreichen Taktraten von weit über 3,0 GHz und werden in feinsten Strukturen (derzeit 45 Nanometer, bald 32 Nanometer) gefertigt. Energieeffizienz und Multi-Core heißen heute die Zauberworte in dem Geschäft. Prozessoren mit zwölf, 16 oder mehr Kernen dürften im nächsten Jahrzehnt schnell zur Normalität werden.

Das so genannte Mooresche Gesetz ging in die Geschichte ein. 1965 machte Intel-Mitbegründer Gordon E. Moore eine Vorhersage, die noch heute Gültigkeit hat. Sie besagt, dass sich die Anzahl der Transistoren auf einem Chip etwa alle zwei Jahre verdoppelt. Mit der Prognose hat Moore, bezogen auf die letzten 30 Jahre, voll ins Schwarze getroffen. Nach seiner Einschätzung wird der Trend der Verdoppelung der Transistorenzahl alle 24 Monate noch mindestens 10 bis 15 Jahre anhalten.