Intel: Neuer Thunderbolt-3-Controller ebnet Weg für 8K-Displays, Lizenzgebühren entfallen

10. Jan. 2018 13:30 Uhr - Redaktion

Intel hat die Verfügbarkeit eines neuen Thunderbolt-3-Controllers bekannt gegeben. Er hört auf den Namen "Titan Ridge" und bietet als wichtigste Neuerung Unterstützung für DisplayPort 1.4. Die neue Monitor-Schnittstelle erlaubt die Ansteuerung von Bildschirmen mit 8K-Auflösung (7680 mal 4320 Pixel).

Intels vorheriger Thunderbolt-3-Controller "Alpine Ridge", den Apple im 2016er und 2017er MacBook Pro, der aktuellen iMac-Generation und im iMac Pro einsetzt, unterstützt lediglich DisplayPort 1.2, das auf 5K-Displays beschränkt ist. Da sich die Thunderbolt-3-Bandbreite von 40 Gbit pro Sekunde mit "Titan Ridge" nicht ändert, wird die 8K-Unterstützung mittels eines Komprimierungsverfahrens realisiert.

 

 

 

Es heißt "Display Stream Compression" und soll die (nahezu) verlustfreie Komprimierung des Videodatenstroms ermöglichen, so dass 5K-Bildschirme mit einer Bildwiederholrate von 120 Hz oder 8K-Display mit einer Bildwiederholrate von 60 Hz angesteuert werden können. Ebenfalls neu in DisplayPort 1.4 sind Unterstützung für HDR10, eine Vorwärtsfehlerkorrektur, eine Erweiterung der Audiokanäle auf 32 und Unterstützung für den BT.2020-Farbraum.

Es ist davon auszugehen, dass Apple den neuen Thunderbolt-3-Controller in kommenden High-End-Macs einsetzen wird. Ein Kandidat ist der neue, erweiterbare Mac Pro, der im Laufe dieses Jahres auf den Markt kommen soll. Apple hat im vergangenen April zudem einen neuen Monitor versprochen – gut möglich, dass es sich dabei um ein 8K-HDR-Modell handelt, das für das Zusammenspiel mit dem nächsten Mac Pro optimiert ist.

 

 

 

Unterdessen steht eine weitere bedeutende Änderung für Thunderbolt 3 an: Intel will in diesem Jahr die Lizenzgebühren für die Nutzung des Thunderbolt-Protokolls streichen (mehr dazu hier). Hersteller werden dadurch Thunderbolt-Geräte günstiger anbieten können.