Ende einer Ära: Adobe stellt Flash offiziell ein

04. Jan. 2021 11:00 Uhr - Redaktion

Die Bedeutung von Flash im Web hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Immer mehr Angebote nutzen offene Technologien statt der proprietären Adobe-Software, zudem haben die Browser-Hersteller ihre Unterstützung für Flash schrittweise zurückgefahren. Auch Adobe wendet sich bereits seit Jahren verstärkt freien Standards wie HTML 5, CSS, JavaScript oder WebGL zu.

Vor diesem Hintergrund überrascht es kaum, dass Adobe nun die offizielle Einstellung des Flash Player bekanntgegeben hat: Es gibt keine Updates mehr, Sicherheitslücken werden nicht mehr geschlossen, die Wiedergabe von Flash-Inhalten wird blockiert. Damit setzte das Unternehmen eine Ankündigung vom Sommer 2017 um. Firefox (seit Version 84) und Safari (seit Version 14) unterstützen das Flash-Plugin bereits nicht mehr, andere Browser wie Chrome oder Edge werden in Kürze nachziehen und ebenfalls die Flash-Unterstützung beenden.

 
Safari
 
Web-Browser Safari: Flash wird seit Version 14 nicht mehr unterstützt.
Bild: Apple.

 

Flash war zuletzt nur noch vereinzelt und vor allem in den Bereichen Streaming, Spiele und Bildungsangebote anzutreffen. Wer das Plugin installiert hat, kann es über den "Adobe Flash Player Install Manager" im Ordner "Dienstprogramme" entfernen. Auf Smartphones und Tablets spielte Flash ohnehin nie eine Rolle. Für Android gab es die Software nur kurzzeitig, den Sprung auf iPhones und iPads verweigerte Apple.

Wir erinnern uns: Im Jahr 2010 sorgte der damalige Apple-Chef Steve Jobs mit dem offenen Brief "Thoughts on Flash" für Wirbel. Darin erteilte er der Unterstützung der Adobe-Software auf iPhones und iPads eine klare Absage, was einer der Hauptgründe für den Niedergang von Flash war. Nun ist Flash endgültig Geschichte.