M2-Prozessor: Erste Benchmarks belegen Leistungszuwachs

16. Juni 2022 11:00 Uhr - Redaktion

Nur 18 Monate nach der Vorstellung des M1 präsentierte Apple zur Entwicklerkonferenz WWDC22 die zweite hauseigene Chip-Generation für Macs. Der M2 debütiert im MacBook Pro M2 (13 Zoll), das ab morgen bestellt werden kann, sowie im runderneuerten MacBook Air, das im Juli auf den Markt kommt - gefolgt von weiteren Modellen in den kommenden Monaten bis weit ins Jahr 2023 hinein (mitsamt den leistungsstärkeren, noch nicht angekündigten Varianten M2 Pro, M2 Max und M2 Ultra). Nun sind erste Benchmark-Ergebnisse zum M2 aufgetaucht.

Sie entstammen der Datenbank der Benchmark-Software Geekbench und weisen für den M2 eine Taktrate von 3,49 GHz aus. Zum Vergleich: Der M1 taktet mit 3,2 GHz. Die CPU-Testwerte sehen wie folgt aus (im Vergleich zum M1):

M2 Single Core: 1919 Punkte +12 Prozent
M2 Multi Core: 8929 Punkte +20 Prozent

Apple verspricht für den M2 eine um 18 Prozent höhere Multi-Core-Leistung gegenüber dem M1, was die Geekbench-Werte bestätigen. Allerdings: Es liegen bislang nur wenige Testwerte in der Geekbench-Datenbank vor, d. h. die Ergebnisse werden sich in den kommenden Wochen noch auf Mittelwerte einpendeln, je mehr M2-Hardware an die Kunden ausgeliefert wird. Dennoch sind die ersten Zahlen durchaus aussagekräftig.

 
Apple M2
 
Der Apple M2.
Bild: Apple.

 

Zur GPU-Leistung: Der M1 kommt hier auf einen Geekbench-Wert von etwa 21.000 Punkten. Apple verspricht für den M2 eine um bis zu 25 Prozent höhere GPU-Leistung als der M1 bei gleichem Energieverbrauch und bis zu 35 Prozent mehr Performance bei maximaler Leistung. Somit könnte der M2 eine GPU-Punktzahl von ungefähr 28.000 in Geekbench erreichen.

Daneben bietet der M2 weitere Verbesserungen gegenüber dem M1, allen voran eine um 40 Prozent schnellere Neural Engine für ML-Berechnungen, eine verdoppelte RAM-Bandbreite (100 statt 50 GB/s) und Unterstützung für bis zu 24 GB Arbeitsspeicher (der M1 kann nur 16 GB verwalten).

Fazit: Die Leistungszuwächse des M2 gegenüber der ersten Generation sind im CPU-Bereich sehr solide. Schon der M1 überzeugt durch eine hohe Single-Core-Rechenleistung, der M2 schiebt die Messlatte ein gutes Stück nach oben. Bei der Grafikleistung sorgen nicht nur zwei zusätzliche Kerne für mehr Leistung, auch die Version 3 der Grafik-Engine Metal ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Dank der grundlegenden Neuerungen in Metal 3 kann noch mehr Leistung aus den Apple-Silicon-Grafikeinheiten herausgeholt werden.

Wie geht es nun mit der Mac-Hardware weiter? Als nächstes werden wahrscheinlich der 24-Zoll-iMac (angekündigt im April 2021) und der Mac mini (angekündigt im November 2020) auf Apples Agenda stehen - diese Modelle dürften relativ bald (innerhalb der nächsten Monate) den M2-Chip erhalten. Zwar kann Apple einfache Hardware-Speedbumps jederzeit per Pressemitteilung vermelden (auch im Hochsommer kam so etwas in den letzten Jahren vereinzelt vor), die Vorliebe des Herstellers, Neuigkeiten per Online-Event zu präsentieren, lässt jedoch eher einen Termin im Oktober/November erwarten - zumal noch der Apple-Silicon-basierte Mac Pro fehlt.