Das Apple-Jahr 2025 verspricht viel Spannung. Bereits in den ersten Monaten ist mit mehreren Produktankündigungen zu rechnen, darunter das MacBook Air M4, ein komplett überarbeitetes iPhone SE und ein aktualisiertes Einsteiger-iPad. Der Höhepunkt des ersten Halbjahrs ist die Entwicklerkonferenz WWDC25 im Juni, bei der bezogen auf den Mac eine Frage im Mittelpunkt steht: Beendet Apple mit macOS 16 die Unterstützung für Intel-Macs? MacGadget gibt einen Überblick über die wahrscheinlichen Ankündigungen des ersten Apple-Halbjahres 2025.
Das neue Apple-Jahr wird ganz unspektakulär mit den nächsten regulären Betriebssystemupdates beginnen: macOS Sequoia 15.3, macOS Sonoma 14.7.3, macOS Ventura 13.7.3, iOS/iPadOS 18.3, watchOS 11.3, tvOS 18.3, visionOS 2.3 und die HomePod-Software 18.3 erscheinen voraussichtlich gegen Ende Januar - zu erwarten sind die Behebung von Fehlern und neu entdeckten Sicherheitslücken, plus die eine oder andere Detailverbesserung.
Umstellung von MacBook Air, Mac Studio und Mac Pro auf die M4-Serie
Beim MacBook Air ist die Umstellung auf den M4-Prozessor eine logische Weiterentwicklung des beliebten Notebooks. Der M4 bietet gegenüber dem M3 eine um 20 bis 25 Prozent höhere Rechenleistung (Single-Core/Multi-Core) und eine um etwa 15 Prozent höhere Grafikleistung (Geekbench; in einzelnen Anwendungen fallen die Zuwächse mitunter höher aus).
Im Gespräch sind außerdem eine verbesserte Kamera (12 Megapixel mit Center Stage) und Unterstützung für den gleichzeitigen Betrieb von zwei externen Bildschirmen bei geöffnetem Deckel. Eine andere wichtige Neuerung, serienmäßig 16 statt 8 GB Arbeitsspeicher, hat Apple beim MacBook Air (für die Modelle mit M2/M3) bereits im Herbst vorgenommen.
![MacBook Air M3](/img24/macbook_air_m3.jpg)
Bild: Apple.
Mac Studio und Mac Pro dürften in den kommenden Monaten ebenfalls sukzessive auf die M4-Reihe umgestellt werden. Bei beiden Baureihen hat Apple die M3-Serie übersprungen, so dass sich im Vergleich zu den M2-Modellen große Leistungszuwächse ergeben werden, plus Unterstützung für wesentlich mehr Arbeitsspeicher und die Version 5 der Thunderbolt-Schnittstelle mit deutlich mehr Bandbreite. Der M4 Ultra (ein doppelter M4 Max) wird der bis dato schnellste Prozessor aus dem Hause Apple sein.
iPhone SE 4 mit bedeutenden Neuerungen
Die vierte Generation des iPhone SE steht ebenfalls in den Startlöchern. Die erwarteten Neuerungen sind der A18-Prozessor, ein größeres Display (6,1 statt 4,7 Zoll) mit OLED statt LCD, Face-ID statt Home-Button mit Touch-ID, USB-C statt Lightning sowie Upgrades für Kamera, WLAN und Bluetooth, zudem könnten die Aktionstaste (statt Klingeln-/Lautlos-Schalter) und SOS-Notruf via Satellit Einzug halten. Wahrscheinlich wird das iPhone SE eines der ersten Apple-Produkte mit selbst entwickeltem 5G-Chip sein (bislang kauft Apple die Mobilfunkmodems bei Qualcomm ein).
Die Zielgruppe des iPhone SE sind Anwender, die für Apples Ökosystem ein erschwingliches Gerät für grundlegende Funktionen erhalten möchten, aber keinen Wert auf ausgefeilte Kameras oder andere High-End-Features legen bzw. diese schlichtweg nicht benötigen. Vor allem die Kameras sind in den letzten Jahren zu einem erheblichen Preistreiber für Smartphones geworden und haben die Kosten deutlich in vierstellige Regionen steigen lassen. So gut die Kameras inzwischen auch sind: Wer sie nicht benötigt, wird mit dem kommenden iPhone SE eine gute Option erhalten.
![iPhone SE mit 5G und A15](/img22/iphone_se.jpg)
Bild: Apple.
iPads und weitere Produkte
Beim Einsteiger-iPad steht primär ein schnellerer Prozessor - A18 oder A17 Pro - im Fokus. Auch bei diesem Produkt könnte Apples selbst entwickelter 5G-Chip zum Einsatz kommen. Gerüchten zufolge bereitet Apple zudem eine Aktualisierung des iPad Air auf den M3-Chip vor. Weitere bedeutende Änderungen sind weder beim iPad noch beim iPad Air zu erwarten.
Kommen wir zu anderen Produkten: Apple arbeitet außerdem an den AirTags 2 (höhere Reichweite für die Lokalisierung), einem neuen Apple TV (schnellerer Chip, aktualisiertes WLAN und Bluetooth), einem neuen HomePod mini (schnellerer Chip, aktualisiertes WLAN und Bluetooth) und einer Art HomePod mit Display/Steuerzentrale.
Die große Frage ist, wann der Hersteller diese Produkte ankündigen wird: Die meisten Gerüchte liegen historisch betrachtet hinsichtlich des Timings falsch. Apple könnte beispielsweise die Chip-Upgrades für MacBook Air, iPad und iPad Air verteilt über einige Wochen im Februar/März einfach per Pressemitteilung ankündigen und im April eine Produktpräsentation für das neue Home-Produkt mit Display, die AirTags 2 und das neue iPhone SE 4 abhalten. Nichts genaues weiß man nicht - bis das Unternehmen die Hardware offiziell auf seiner Web-Seite präsentiert.
Bei den Betriebssystemupdates geht es im März oder April mit macOS Sequoia 15.4, iOS/iPadOS 18.4 & Co. weiter. Der Hersteller dürfte bis dahin unvermindert für die sog. "Apple Intelligence" trommeln, trotz der maximal lauwarmen Resonanz in den USA und der Zweifel am praktischen Nutzen dieser mit viel Tamtam beworbenen Funktionen (die zum Glück weiter rein optional sind). Die Diskrepanz zwischen dem geschürten Hype und der Realität ist jedenfalls wieder mal enorm, wie schon letztes Jahr bei der Apple Vision Pro, über die heute kaum noch jemand spricht - das Mixed-Reality-Headset ist aus der Wahrnehmung vieler Nutzer inzwischen völlig verschwunden.
macOS Sequoia 15.5, iOS/iPadOS 18.5 & Co. sind für Mai oder Juni zu erwarten, je nachdem, wie Apple die Produktankündigungen in den ersten Monaten legen wird. Verschiedene funktionelle Erweiterungen für iWork, Final Cut Pro und Logic Pro könnte es ebenfalls geben.
![Intel-Prozessor](https://www.macgadget.de/img15/intel-prozessor.jpg)
Foto: Intel.
WWDC25 - der Endpunkt für Intel-Macs?
Anfang oder Mitte Juni wird Apple die jährliche Entwicklerkonferenz abhalten und neue Hauptversionen von macOS (16), iOS/iPadOS (19), watchOS (12) und tvOS (19) präsentieren. Beim Mac dreht sich alles um die Frage, ob macOS 16 die Unterstützung für Intel-Macs beenden und ausschließlich auf Apple-Silicon-Rechnern laufen wird. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist durchaus als hoch einzuschätzen (5 Jahre nach der WWDC20, auf der der Wechsel der CPU-Architektur angekündigt wurde) - aber auch hier gilt: Momentan ist dies Spekulation.
Falls ja, würde dies das Ende des OpenCore Legacy Patchers bedeuten, da es nicht möglich ist, ein aus ARM-Code bestehendes Betriebssystem für x86-Prozessoren zu patchen (bei Intel-Macs wäre dann mit macOS 15, das noch bis Herbst 2027 Sicherheitsaktualisierungen erhalten wird, Schluss).
Und im zweiten Halbjahr? iPhone-17-Serie ("Air"-Modell?), neue Apple-Watch-Modelle (erstmals mit Blutdruckwarnungen?) mitsamt aktualisierter Apple Watch SE (EKG-Messung endlich auch im günstigsten Modell?), AirPods Pro 3 (höhere Tonqualität?) und - wobei es auch erst Anfang 2026 soweit sein könnte - die ersten Macs mit M5-Chip?