Emulation und Virtualisierung: Open-Source-Software UTM erhält Remote-Server

30. Apr. 2024 11:00 Uhr - Redaktion

Die quelloffene Software UTM, die aus einer Virtualisierungslösung und einer Emulation besteht, ist in der neuen Hauptversion 4.5 erschienen. Wichtigste Neuerung: Es gibt nun eine Remote-Server/Client-Implementierung für den Fernzugriff. Die entsprechende iOS/iPadOS-App befindet sich im Betatest.

Das Open-Source-Projekt teilte mit: "UTM Remote Server für macOS: Unter macOS 13+ können Sie UTM Server über die neue Option auf dem Startbildschirm oder über Fenster -> UTM Server aktivieren. Sobald er aktiviert ist, können Sie QEMU-Backend-VMs an unterstützte Clients streamen. Die Einstellungsseite enthält zusätzliche Optionen wie den automatischen Start des Servers und das Zulassen externer Verbindungen, so dass der Server auch außerhalb des lokalen Netzwerks genutzt werden kann. Neue Dokumentationsseiten werden in Zukunft hinzugefügt.

UTM-Remote-Client für iOS und visionOS: Wenn UTM Server auf macOS aktiviert ist, können Sie sich mit dem neuen UTM-Remote-Client verbinden, der das gleiche Frontend wie UTM für iOS/visionOS verwendet, aber ohne das QEMU-Backend." Der Remote-Client für iPhone und iPad soll kostenlos bereitgestellt werden und lässt sich via TestFlight testen.

Stabilitäts- und Leistungsoptimierungen, Detailverbesserungen und Problembehebungen runden die neue Versionsreihe 4.5.x ab. UTM setzt macOS Big Sur 11 oder neuer voraus und steht wahlweise kostenlos zum Download bereit oder kann - zur Unterstützung des Projekts - für 9,99 Euro im Mac-App-Store erworben werden.

 

UTM
 
UTM emuliert x86-Windows auf Macs mit Apple-Prozessor.
Bild: UTM-Projekt.

 

UTM ist gleichzeitig eine Virtualisierungssoftware und ein Emulator. Auf Intel-Macs können x86-basierte, auf Apple-Silicon-Macs ARM-basierte Betriebssysteme als Gastsystem eingerichtet werden (die macOS-Virtualisierung ist auf Apple-Silicon-Macs ab Monterey beschränkt). Dazu verwendet UTM Apples natives Virtualization Framework.

Außerdem ist ein Emulator enthalten, um x86-basierte Betriebssysteme wie Windows auf Apple Silicon auszuführen (oder ARM64 auf x86) - mit entsprechend geringer Geschwindigkeit bedingt durch die Emulation "Für Entwickler und Enthusiasten gibt es außerdem Dutzende anderer emulierter Prozessoren, darunter: ARM32, MIPS, PPC und RISC-V", so das Projekt.

UTM basiert auch auf der Open-Source-Software QEMU. "QEMU ist zwar leistungsfähig, kann aber mit seiner Fülle von Befehlszeilenoptionen und Flags schwierig einzurichten und zu konfigurieren sein. UTM wurde entwickelt, um den Benutzern die Flexibilität von QEMU zu bieten, ohne die steile Lernkurve, die damit verbunden ist."

Die Dokumentation zu UTM ist hier zu finden.