MailMaven: Neuer E-Mail-Client für den Mac

08. Mai 2025 12:00 Uhr - Redaktion

Der Markt für E-Mail-Clients bleibt in Bewegung: Nach der Einstellung von Postbox im Herbst 2024 und einem Lebenszeichen von MailMate zum Jahreswechsel gibt es nun mit MailMaven einen neuen Kandidaten in diesem Bereich. Hersteller ist die Firma SmallCubed, die zuvor diverse Plug-ins für Apple Mail angeboten hat.

Mit einem Preis von 75 US-Dollar - dauerhaft nutzbare Lizenz, die ein Jahr lang Updates erhält - ist MailMaven für eine E-Mail-Software jedoch kein Schnäppchen, im Hinblick auf die kostenfreien Lösungen Apple Mail, Thunderbird, Outlook (Basisvariante) oder diverse Web-Mail-Angebote.

Nach Ablauf des Einjahreszeitraums kann das Programm zwar weiterverwendet werden, es gibt jedoch keine Aktualisierungen - nicht einmal Fehlerkorrekturen oder Anpassungen an neue macOS-Versionen - mehr. Wer wieder Updates erhalten möchte, muss erneut eine Lizenz erwerben. Auch die Synchronisierung von Tags zwischen mehreren Rechnern erfordert eine aktive Lizenz.

 
MailMaven
 
E-Mail-Client MailMaven in den Betatest gestartet.
Bild: SmallCubed.

 

"MailMaven kombiniert die Vertrautheit von Apple Mail mit der Leistungsfähigkeit von MailSuite", versprechen die Entwickler. MailSuite war eine leistungsstarke Erweiterung für Apple Mail, die nach dem Wegfall einer zentralen Apple-Mail-Programmierschnittstelle nicht mehr unter macOS Sonoma 14 und neuer läuft.

MailMaven setzt macOS Ventura 13 oder neuer voraus und befindet sich im Betatest (kostenlose 15-Tage-Testversion verfügbar). Es gibt noch zahlreiche bekannte Probleme und Einschränkungen, beispielsweise fehlen derzeit AppleScript- und POP-Unterstützung, Dunkelmodus und Übersetzungen. Allerdings betonen die Entwickler, dass daran - und an der Umsetzung von Anwenderwünschen - intensiv gearbeitet wird. Zum Thema Datenschutz heißt es:

"Um korrekt zu funktionieren, greift MailMaven auf Ihren Namen, Ihre E-Mail-Adresse, Anmeldeinformationen (wie OAuth-Zugangs-Tokens für E-Mail-Server, die diese unterstützen) und E-Mail-Inhalte zu. Diese Informationen werden auf Ihrem Gerät gespeichert und werden niemals an Dritte weitergegeben."

Dies ist insofern positiv, da es für den Mac den einen oder anderen Mail-Client gibt, der Zugang zu Account-Daten verlangt und Mails auf Hersteller-Servern speichert. Ebenfalls positiv: Auf die sogenannte "KI", d. h. Nutzer-Gängelung/-Bevormundung (wie jüngst bei Apple Mail in puncto Sortierung geschehen), wird verzichtet. Zudem macht die Entwicklung von MailMaven, Stand heute, einen agilen Eindruck im Hinblick auf Problemberichte und Verbesserungsvorschläge.