Quartalsbericht: Apple steigert Umsatz und Gewinn deutlich

24. Apr. 2012 22:30 Uhr - sw

Apple hat heute die Zahlen des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2012 bekannt gegeben. Das Unternehmen steigerte den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 59 Prozent von 24,7 auf 39,2 Milliarden Dollar und den Gewinn um 94 Prozent von sechs Milliarden Dollar oder 6,40 Dollar je Aktie auf 11,6 Milliarden Dollar oder 12,30 Dollar je Aktie. Damit hat Apple die Erwartungen der Analysten von - im Durchschnitt - 36,81 Milliarden Dollar beim Umsatz und von 10,06 Dollar je Aktie beim Gewinn deutlich übertroffen. In einer Bilanzpressekonferenz erteilte Apple-Chef Tim Cook einer Verschmelzung von Notebook und Tablet eine Absage.

Mac-, iPhone- und iPad-Absatz legt zu

Der Mac-Absatz legte um sieben Prozent auf 4,017 Millionen Geräte zu. Der Mac-Marktanteil ist damit erneut gestiegen, denn nach vorläufigen Zahlen von Gartner und IDC wuchs der weltweite Computerabsatz im letzten Quartal nur um 1,9 Prozent bzw. um 2,3 Prozent. Von den 4,017 Millionen verkauften Macs entfielen 1,199 Millionen auf Desktops und 2,818 Millionen auf Notebooks.

Apple setzte im zweiten Quartal außerdem 35,064 Millionen iPhones (plus 88 Prozent), 11,798 Millionen iPads (plus 151 Prozent) und 7,673 Millionen iPods (minus 15 Prozent) ab.

Für die kommenden Monaten versprach Apple-Chef Tim Cook indirekt neue Produkte: "Wir freuen uns riesig über 35 Millionen verkaufte iPhones und fast 12 Millionen verkaufte iPads im Märzquartal. Das neue iPad hat einen großartigen Start und über das laufende Jahr hinweg werden wir noch viel mehr von dieser Art an Innovation sehen, die nur Apple liefern kann."

Hohe Bruttogewinnspanne, prall gefüllte Kriegskasse

Apple arbeitet hochprofitabel: Die Bruttogewinnspanne lag im zweiten Quartal bei 47,4 Prozent nach 41,4 Prozent im Vorjahresquartal. Das Geschäft außerhalb der USA machte 64 Prozent des Gesamtumsatzes aus (Vorjahresquartal: 59 Prozent). Der Bereich Forschung und Entwicklung hat für das Unternehmen weiterhin hohe Priorität – die Ausgaben in diesem Bereich stiegen von 581 auf 841 Millionen Dollar.

iPhone 4S

Apple hat im vergangenen Quartal 35 Millionen iPhones verkauft.
Im Bild das iPhone 4S.

Foto: Apple



Apples Kriegskasse ist prall gefüllt. Das Unternehmen hat das Quartal mit finanziellen Reserven in Höhe von 110 Milliarden Dollar abgeschlossen. Ein Teil dieses Geldes soll im vierten Quartal an Aktionäre in Form einer Dividendenzahlung ausgeschüttet werden (MacGadget berichtete).

Das zweite Quartal des Apple-Geschäftsjahres 2012 begann am 01. Januar und wurde am 31. März abgeschlossen.

Verhaltener Ausblick, Apple-Aktie legt nachbörslich zu

Für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2012 erwartet Apple einen Umsatz von rund 34 Milliarden Dollar und einen Gewinn von etwa 8,68 Dollar je Aktie. Damit bleibt Apple hinter den Prognosen der Finanzexperten (im Durchschnitt 37,4 Milliarden Dollar beim Umsatz und 9,93 Dollar je Aktie beim Gewinn) zurück. Die Anleger scheint dies nicht zu stören: Im nachbörslichen Handel legte die Apple-Aktie zeitweise um mehr als sieben Prozent zu.

Apple-Chef lehnt Verschmelzung von MacBook Air und iPad ab

Ultrakompakte Laptops und Tablets liegen derzeit im Trend – der Absatz der beiden Gerätekategorien steigt, immer mehr Hersteller mischen mit. Apple ist in diesen Märkten mit MacBook Air und iPad stark vertreten. Ein Hybrid-Gerät, das Notebook und Tablet vereint, ist für das Unternehmen jedoch kein Thema. Das machte Apple-Chef Tim Cook in einer Bilanzpressekonferenz (Aufzeichnung hier) im Anschluss an die Bekanntgabe der Quartalszahlen deutlich.

Angesprochen auf ein solches Hybrid-Gerät antwortete Cook, dass er eine Verschmelzung von MacBook Air und iPad ablehne. Zwar könne man theoretisch viele Produkte verschmelzen, doch dabei müssten Kompromisse gemacht werden, und schließlich komme dabei ein Produkt heraus, das niemanden richtig zufriedenstelle, sagte Cook. Solche Kompromisse wolle man nicht eingehen. Cook sieht sowohl für das MacBook Air als auch für das iPad künftig hervorragende Marktchancen.