Mac Studio: Prozessor-Leistungswerte jetzt in Geekbench-Datenbank verfügbar

23. Mai 2022 14:00 Uhr - Redaktion

Noch immer gibt es lange Lieferzeiten für den im März vorgestellten Mac Studio. Je nach Konfiguration müssen Apple-Kunden bis zu 12 Wochen auf ihr Gerät warten. Die schlechte Verfügbarkeit ist einerseits der hohen Nachfrage, andererseits den gestörten Lieferketten und Produktionsproblemen infolge der China-Lockdowns geschuldet. Nun vermelden die Entwickler der bekannten Benchmark-Software Geekbench Neuigkeiten - sie haben die leistungsstarke Mac-Workstation offiziell in ihre Datenbank aufgenommen.

Die Geekbench-Testergebnisse sind unabhängig und gelten daher als sehr aussagekräftig. Der Geekbench-Hersteller Primate Labs bildet aus den von Nutzern hochgeladenen Testergebnissen (Single-Core-CPU, Multi-Core-CPU, GPU) Durchschnittswerte und fasst diese in einer Rangliste zusammen. Dadurch können Leistungsvergleiche zwischen verschiedenen Geräten aus verschiedenen Generationen und Baureihen vorgenommen werden. Aufgrund der großen Stichprobenmenge sind die Zahlen sehr aussagekräftig und verlässlicher als Werte von isolierten Einzeltests.

 
Mac-Benchmarks
 
Der Mac Studio mit M1 Ultra ist der bis dato schnellste Mac.
Bild: Geekbench-Datenbank.

 

Beim Mac Studio steht natürlich der M1 Ultra im Mittelpunkt des Interesses. Der 20-Kern-Prozessor erreicht im Multi-Core-Test von Geekbench eine Punktzahl von 23.300, was den Mac Studio zum bis dato schnellsten Mac macht. Zum Vergleich: Der Mac Pro von 2019 mit 28-Core-Xeon-CPU (Preis: ab 14.500 Euro) kommt lediglich auf 20.000 Punkte. Der Mac Studio ist also erheblich schneller - für einen Bruchteil des Preises (den Mac Studio mit M1 Ultra gibt es ab 4599 Euro).

In puncto Grafikleistung geben die Metal-Benchmarks mit Geekbench für den M1 Ultra eine Punktzahl von 94.500 aus. Allerdings ist unklar, ob dieser Wert den M1 Ultra mit 48-Core-GPU oder den M1 Ultra mit 64-Core-GPU abbildet. Bei der Single-Core-Leistung befinden sich alle M1-Varianten auf demselben Leistungsniveau - es sind identische Kerne, denen in den Varianten Pro/Max/Ultra etwas mehr Cache zur Verfügung steht.

Voraussichtlich gegen Jahresende wird Apple den M2 vorstellen und sukzessive jedes Mac-Modell mit der neuen Prozessorreihe ausstatten. Es werden Fortschritte bei der CPU-Leistung (optimierte Kerne) und GPU-Leistung (optimierte und zusätzliche Kerne) erwartet.

Die Umstellung von Intel- auf Apple-Silicon-Prozessoren ist nahezu abgeschlossen - aktuell bietet Apple nur noch den Mac Pro und eine veraltete Mac-mini-Konfiguration mit Intel-Chips an. Beim Mac Pro könnte sich zur Entwicklerkonferenz WWDC22, die Anfang Juni stattfindet, etwas tun.

Zum Thema: Apple: Mac Pro mit Apple-Silicon-Prozessoren kommt noch.