Dank des hochpreisigen iPhone X verzeichnet Apples Smartphone-Sparte seit drei Quartalen Umsatzzuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Die andere Seite der Medaille: Die Verkaufszahlen treten auf der Stelle. Ein Konkurrent Apples konnte die Absatzstagnation beim iPhone nun für sich nutzen und zog in der Rangliste der größten Hersteller an den Kaliforniern vorbei.
Huawei verkaufte im vergangenen Quartal weltweit 54 Millionen Smartphones, was einem Plus von 41 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Dabei punktete das chinesische Unternehmen vor allem mit preisgünstigen Modellen. Apple verzeichnete hingegen nur ein Absatzplus von einem Prozent (41 Millionen Geräte) und fiel auf den dritten Platz zurück, während Marktführer Samsung acht Prozent weniger Smartphones verkaufte (73 Millionen Geräte).
Bild: Canalys.
Dies geht aus neuesten Zahlen der Marktforschungsfirma Canalys hervor. Ähnlich wird die Lage von IDC bewertet. Die IDC-Analysten sehen Samsung mit einem Marktanteil von 20,9 Prozent (Vorjahresquartal: 22,9 Prozent) auf dem ersten Platz, gefolgt von Huawei mit 15,8 Prozent (elf Prozent), Apple mit 12,1 Prozent (11,8 Prozent), Xiaomi mit 9,3 Prozent (6,2 Prozent) und Oppo mit 8,6 Prozent (acht Prozent).
Das iPhone X kam im November 2017 auf den Markt. Im vierten Quartal 2017 sank der iPhone-Absatz um ein Prozent auf 77,3 Millionen Geräte, während der mit iPhones erzielte Umsatz um 13 Prozent auf 61,5 Milliarden US-Dollar kletterte. Im ersten Quartal 2018 verkaufte Apple weltweit 52,2 Millionen iPhones (plus drei Prozent), der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 38 Milliarden US-Dollar. Im zweiten Quartal 2018 waren es 41,3 Millionen Stück (plus ein Prozent) bei Einnahmen von 29,9 Milliarden US-Dollar (plus 20 Prozent).
Bild: IDC.
Mit der für September erwarteten 2018er iPhone-Generation könnte Apple bei den Marktanteilen wieder aufholen. Gerüchten zufolge soll es neben einem verbesserten iPhone X (5,8 Zoll mit OLED-Display) und einem iPhone X Plus (6,5 Zoll mit OLED-Display) auch ein günstiges 6,1-Zoll-Modell mit LCD-Display geben. Abhängig von der Preisgestaltung könnte dieses Trio einen soliden bis starken Upgradezyklus auslösen und die Verkaufszahlen spürbar ankurbeln.