Vor Wechsel auf Apple-Silicon-Mac: Gratis-Tool klopft Apps auf native Unterstützung ab

19. Juni 2025 08:00 Uhr - Redaktion

Das Zeitfenster für Intel-Macs schließt sich: macOS Tahoe 26 ist die letzte Systemversion mit Unterstützung für Intel-Prozessoren, beginnend mit macOS 27 wird das Betriebssystem einen Apple-Prozessor voraussetzen. Auch Rosetta 2 steht in vollem Umfang nur noch für die nächsten zwei Hauptversionen zur Verfügung. Wer noch einen Intel-Mac nutzt, kann sich mit einem kostenfreien Helfer auf die Apple-Silicon-Umstellung vorbereiten.

Er hört auf den Namen Go64 und wird von St. Clair Software, bekannt unter anderem durch Default Folder X, bereitgestellt. Go64 wurde ursprünglich für das Ende der 32-Bit-Unterstützung im Jahr 2019 entwickelt. Das Programm diente damals dazu, auf dem eigenen Rechner 32-Bit-Software ausfindig zu machen, die ab macOS Catalina 10.15 (das nur 64-Bit-Software unterstützt) inkompatibel ist.

Nach der Ankündigung der ersten Apple-Silicon-Macs wurde Go64 von St. Clair Software dahingehend erweitert, dass es nun auch erkennt, ob ein Programm als Universal-Binary-Paket mit Apple-Silicon- und x86-Code vorliegt oder lediglich als x86-Build. Dies erleichtert Anwendern die Umstiegsvorbereitung auf einen modernen Mac, da sich der gesamte eigene Softwarebestand in wenigen Sekunden auf native Apple-Silicon-Unterstützung hin abklopfen lässt.

 
Go64
 
32 oder 64 Bit? Intel oder Universal Binary? Go64 sorgt für Überblick.
Bild: St. Clair Software.

 

Go64 führt diesen Scan automatisch nach dem Programmstart oder manuell durch und informiert auch über die Versionsnummern und die Hersteller der installierten Software. In der Spalte "Architektur" wird die CPU-Unterstützung angegeben - entweder "Intel" oder "Universal Binary" (mitsamt nativer Apple-Silicon-Version).

Die meisten Mac-Anwendungen verfügen heutzutage über native Apple-Silicon-Unterstützung, bezogen auf aktuelle Versionen. Es gibt noch immer Nachzügler, so bietet seit kurzem auch der Steam-Client nativen Apple-Silicon-Code. Bei einigen Projekten wurde die Intel-Unterstützung bereits abgekündigt, beispielsweise wird die 3D-Grafiksuite Blender ab Version 5.0 einen Apple-Prozessor voraussetzen.

Natürlich kann für die nächsten Jahre noch mit Intel-Macs weitergearbeitet werden, dabei sind allerdings die Zeitfenster für Sicherheitsaktualisierungen (Behebung neu entdeckter Schwachstellen) zu beachten. macOS Ventura 13 fällt bereits in diesem Herbst aus der Unterstützung, während macOS Sonoma 14 (bis Herbst 2026) und macOS Sequoia 15 (bis Herbst 2027) weiter versorgt werden. macOS Tahoe 26 (letzte Version mit Intel-Unterstützung) wird bis Herbst 2028 von Apple gepflegt werden und macOS 27 (letzte Version mit vollständigem Rosetta 2) bis Herbst 2029.