Der Web-Browser Waterfox, eine Abspaltung von Firefox mit eigenen Schwerpunkten basierend auf der Render-Engine Gecko, ist in der Version 6.0 erschienen. Sie soll umfangreiche Leistungsoptimierungen (beschleunigte Seitendarstellung, schnellere JavaScript-Ausführung) und Unterstützung für das Protokoll Oblivious DNS als zusätzlichen Tracking-Schutz bieten.

Waterfox 6.0 basiert auf Firefox 115 ESR. "Waterfox wurde mit neuen Optimierungstechniken entwickelt, die ein schnelleres Surferlebnis ermöglichen", teilte das Open-Source-Projekt mit. Die technischen Einzelheiten zu diesen Optimierungen werden hier erläutert.

Das ab macOS Big Sur 11 lauffähige Waterfox 6.0 (native für Apple-Silicon- und Intel-Macs) bietet neben den Neuerungen, Verbesserungen und Sicherheitskorrekturen aus Firefox 115 ESR zudem überarbeitete Einstellungen und Verbesserungen für die Benutzeroberfläche.

 

Waterfox basiert zwar größtenteils auf Firefox-Quellcode, sammelt im Gegensatz zum Mozilla-Original jedoch keine Telemetrie-Daten und verzichtet auf Funktionen wie Pocket. Die Synchronisierung via Mozilla-Account wird jedoch unterstützt. Für eine künftige Version ist die Implementierung einer Offline-Übersetzungsfunktion basierend auf dem Open-Source-Projekt Bergamot geplant. Häufig gestellte Fragen beantworten die Waterfox-Entwickler auf dieser Web-Seite.

Mittelfristig soll Waterfox auch für iPhone und iPad angeboten werden, Details dazu liegen allerdings noch nicht vor. Apple wird auf seinen mobilen Endgeräten mittelfristig Browser-Engines anderer Hersteller zulassen müssen, so wollen es die Regulatoren sowohl in den USA als auch in der EU. Davon werden neben Firefox und Chrome auch Projekte wie Waterfox profitieren.