Das von Apple im Juni zur Entwicklerkonferenz WWDC23 angekündigte Mixed-Reality-Headset Vision Pro soll im Februar auf den Markt kommen. Das berichten zwei Insider unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach soll die Serienproduktion der Hardware vor kurzem angelaufen sein. Vision Pro wird zunächst nur in den USA zum Preis von 3499 US-Dollar erhältlich sein.

"Die Produktion des neuen Headsets läuft in China auf Hochtouren und das schon seit einigen Wochen. [...] Ziel ist es, dass die für Kunden vorgesehenen Geräte Ende Januar fertig sind und im darauffolgenden Monat in den Handel kommen", berichtet der Apple-Experte Mark Gurman von der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Die Einschätzung des in der Apple-Zuliefererindustrie vernetzten Analysten Ming-Chi Kuo: "Die Auslieferungen im Jahr 2024 werden auf etwa 500.000 Stück geschätzt. Vision Pro befindet sich derzeit in der Massenproduktion und wird in der ersten Januarwoche 2024 in die Auslieferung gehen. Nach dem aktuellen Zeitplan für die Auslieferung wird Vision Pro wahrscheinlich Ende Januar oder Anfang Februar in die Verkaufsregale kommen."

Vision Pro ist nach der im Jahr 2014 vorgestellten Apple Watch die erste neue Produktkategorie des kalifornischen Computerpioniers seit zehn Jahren. Der Hersteller verspricht einen "revolutionären räumlichen Computer, der nahtlos digitale Inhalte mit der physischen Welt verbindet". Ob Apple mit Vision Pro nachhaltig erfolgreich sein wird, werden die kommenden Jahre zeigen.

 

Bei der Apple Watch gab es anfangs ebenfalls Zweifel: Zu Beginn eher als Fashion-Produkt konzipiert, kristallisierten sich jedoch schnell die primären Einsatzgebiete Fitness und Gesundheit heraus und legten den Grundstein für den Erfolg. Inzwischen kann eine mit Mobilfunkchip ausgerüstete Apple Watch unabhängig vom iPhone genutzt werden.

Der große Unterschied: Während sich die Apple Watch bequem und ohne zu stören ganztägig am Handgelenk tragen lässt, bleibt abzuwarten, ob sich genügend Anwender davon überzeugen lassen, stundenlang ein doch eher klobiges Headset wie Apple Vision Pro mit sehr begrenzter Akkulaufzeit aufzusetzen - zumal die eine Killer-Anwendung (wie Gesundheit & Fitness bei der Apple Watch) bislang nicht abzusehen ist. Und: Der Preis von 3500 US-Dollar begrenzt den potentiellen Kundenkreis erheblich.

Vielleicht wird Vision Pro der Durchbruch auch gar nicht auf der Ebene der Konsumenten gelingen, sondern in ganz anderen Bereichen wie Forschung, Entwicklung, medizinische Anwendungen oder Konstruktion. Dort kann ein High-Tech-Headset wie Vision Pro neue Möglichkeiten eröffnen, die bislang noch gar nicht oder nur vage zu erkennen sind.