Ohne Überraschungen ist zur Wochenmitte die diesjährige Apple-Aktionärsversammlung verlaufen. Sie fand wie in den Vorjahren als Online-Event statt. CEO Tim Cook betonte erneut, dass das Unternehmen stark in den Bereich der sogenannten "Künstlichen Intelligenz" (KI) investiere.

Man sehe "unglaubliches Durchbruchspotenzial für generative KI, weshalb wir derzeit erheblich in diesen Bereich investieren. Wir sind davon überzeugt, dass sie unseren Nutzern neue Möglichkeiten in Bezug auf Produktivität, Problemlösung und mehr eröffnen wird", sagte Cook weiter.

Einzelheiten nannte Cook nicht, so dass abzuwarten bleibt, welche konkreten Problemlösungen und Produktivitätssteigerungen die neuen Techniken ermöglichen werden. Zu den vielen offenen Fragen hinsichtlich des Einsatzes von KI-basierten Systemen, zum Beispiel in den Bereichen Urheberrecht, Daten- und Privatsphärenschutz, Ethik sowie Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit, äußerte er sich nicht. Ein Antrag von Aktionären, der Apple zur Erstellung eines Berichts über KI-Risiken verpflichtet hätte, wurde abgelehnt.

 

Zu den üblichen Tagesordnungspunkten von Apple-Jahreshauptversammlungen gehören zum Beispiel die Wahl des Board of Directors (Verwaltungsrat; oberstes Leitungs- und Kontrollorgan von US-Unternehmen), die Abstimmung über die Vergütung für das Management und die Berufung einer Buchprüfungsfirma. Diese Punkte gingen alle geräuschlos über die Bühne. Beim Board of Directors gab es heuer eine Änderung, der frühere US-Vizepräsident Al Gore ging von Bord, seinen Platz nahm Dr. Wanda Austin, ehemalige Chefin von Aerospace Corporation, ein.

Das Thema Dividende wurde nicht auf der Aktionärsversammlung behandelt, dennoch besteht Apples Plan fort, die Ausschüttung einmal jährlich anzuheben. Voraussichtlich im Mai dürfte es wieder soweit sein.