Keine Überraschung: Apple arbeitet an M4-Macs

12. Apr. 2024 11:00 Uhr - Redaktion

Auf den M3 folgt der M4, auf den M4 folgt der M5 usw.: Die kontinuierliche Verbesserung der Mac-Prozessoren ist elementarer Bestandteil von Apples Entwicklungsabteilung. Nun gibt es neue Gerüchte-Wasserstandsmeldungen: Demnach könnte es die ersten M4-Modelle bereits gegen Jahresende geben - oder auch erst Anfang 2025?

Apple hat im Herbst vergangenen Jahres die ersten M3-Macs vorgestellt: MacBook Pro und iMac, gefolgt vom MacBook Air vor einigen Wochen. Der M3 bietet eine höhere Single-Core- und Multi-Core-Rechenleistung als der M2 sowie diverse Neuerungen in der GPU, allen voran dynamisches Caching und hardwarebeschleunigtes Raytracing.

Zum M4 heißt es vom Bloomberg-Reporter Mark Gurman: "Apple will die aktualisierten Computer ab Ende dieses Jahres und bis Anfang nächsten Jahres auf den Markt bringen. Es wird neue iMacs, ein 14-Zoll-MacBook Pro im unteren Preissegment, 14-Zoll- und 16-Zoll-MacBook Pros im oberen Preissegment und Mac minis geben - alle mit M4-Chips. Apple plant, im Laufe des Jahres 2025 weitere M4-Macs auf den Markt zu bringen. Dazu gehören Updates für das 13-Zoll und 15-Zoll MacBook Air im Frühjahr, das Mac Studio Mitte des Jahres und der Mac Pro später im Jahr 2025."

 
M3-Prozessorserie
 
Die M3-Prozessorreihe: Nachfolger M4 schon Ende des Jahres?
Bild: Apple.

 

Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob Mac mini, Mac Studio und Mac Pro überhaupt ein M3-Upgrade erhalten werden - denkbar wäre, dass Apple bei diesen Modellen den M3 einfach überspringen und direkt zum M4 wechseln wird. Siehe iMac 24 Zoll: Eine M2-Version gab es nicht, auf die M1-Konfiguration folgte das M3-Modell.

Aber: Die Gurman-Prognosen waren in den letzten Jahren besonders beim Timing nicht selten unzutreffend. Die von ihm prognostizierten Ankündigungen erfolgten häufig später als erwartet. Es könnte mit den ersten M4-Macs auch erst Anfang 2025 soweit sein - oder gar erst im Frühjahr 2025. Für den M4 ist die Umstellung der Fertigung auf ein optimiertes 3-Nanometer-Verfahren im Gespräch - bei derartigen Änderungen in der Chipproduktion kann es durchaus sein, dass zu Beginn nur geringe Stückzahlen zur Verfügung stehen (die Ausbeute steigt in der Regel schrittweise), mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Zeitpläne der Hersteller.

Unter dem Strich: Nichts genaues weiß man nicht. Apple könnte jederzeit per Pressemitteilung oder in zwei Monaten zur WWDC24 die M3-Modelle von Mac mini, Mac Studio und Mac Pro aus dem Hut zaubern - völlig unabhängig davon, wann die ersten M4-Modelle auf den Markt kommen. Daher gilt weiter der Grundsatz: Wer jetzt einen Mac für die Arbeit benötigt, kauft ihn jetzt (die M2- und M3-Modelle gibt es mit guten Rabatten im Handel).

Für den M4 wird über eine schnellere Neural-Engine (mehr Kerne und/oder stärker optimiert) für ML-Berechnungen spekuliert, was Apple im zuletzt völlig ausgeuferten KI-Hype gut vermarkten könnte. Der maximal unterstützte Arbeitsspeicher soll sich erhöhen - auf 384 oder sogar 512 GB. Wie stark CPU, GPU und Neural Engine zulegen können, wird natürlich bis zur Ankündigung Apples Geheimnis bleiben.

Spannend ist zudem die Frage, wann Apple die neue Version 5 der Thunderbolt-Schnittstelle beim Mac unterstützen wird. SSDs wurden in den letzten Jahren immer schneller und leisten weit mehr, als die Bandbreite von Thunderbolt 3/4 (maximal 40 Gbit/Sekunde) hergibt. Ein Upgrade auf Thunderbolt 5 (80 Gbit/Sekunde; in der Spitze sogar bis zu 120 Gbit) wäre für den Betrieb hochperformanter (Raid-) SSDs wichtig und sinnvoll. Allerdings gibt es aus der Gerüchteküche bislang keine Informationen, ob der M4 über einen entsprechend verbesserten Thunderbolt-Controller verfügen wird.