Der deutsche Musikmarkt entwickelte sich im ersten Halbjahr 2023 positiv. Wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mitteilte, wurden von Januar bis Juni insgesamt 1,056 Milliarden Euro mit Streams, CDs, DVDs, Blu-rays, Downloads und Vinyl umgesetzt. Dies entspricht einem Zuwachs von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Digitalanteil stieg von 80,2 auf 82 Prozent.

Die Nachfrage nach physischen Tonträgern lag dabei auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahreszeitraum und blieb damit stabil (minus 0,8 Prozent). Die CD (minus 4,1 Prozent) trug 11,2 Prozent zum Gesamtumsatz bei, Vinyl kam nach einem erneuten Wachstumsschub von 6,3 Prozent auf einen Marktanteil von 6,0 Prozent. Und entgegen dem langfristigen Trend stieg der Umsatz mit DVDs und Blu-rays leicht (plus 0,9 Prozent).

 

Zusammen erwirtschaften CDs, Vinyl, DVDs und Singles derzeit noch immer knapp ein Fünftel (18,0 Prozent) der Umsätze, auf den Digitalmarkt, der 8,4 Prozent hinzugewinnen konnte, entfallen entsprechend gut vier Fünftel. Während sich hier die Einnahmen aus Audio-Streaming um 9,7 Prozent weiter nach oben entwickeln konnten, gingen Downloads um 4,9 Prozent zurück.

Bei den Musikstreaming-Diensten sind seit einiger Zeit Preiserhöhungen zu beobachten. Apple Music verteuerte sich bereits im Herbst 2022, Spotify dreht die Preisschraube nun in über 50 Ländern ebenfalls nach oben. Gleiches gilt für YouTube Premium Music, das in den USA künftig 10,99 statt 9,99 US-Dollar pro Monat kostet.