Am Wochenende sind weitere Einzelheiten zu Mac OS X 10.7 "Lion" bekannt geworden. Wie AppleInsider berichtet, gehört Rosetta nicht zum Lieferumfang des neuen Betriebssystems. Rosetta ist eine Emulationsumgebung, die auf Intel-Macs unter Mac OS X 10.4, 10.5 und 10.6 die Ausführung von PowerPC-Software ermöglicht. Diese Möglichkeit fehlt in Mac OS X 10.7. Auch die Media-Center-Software Front Row ist nicht in "Lion" enthalten. Allerdings stehen mit Plex und XMBC leistungsstarke Alternativen aus dem Open-Source-Bereich zur Verfügung.
Java ist serienmäßig nicht in Mac OS X 10.7 installiert, kann bei Bedarf aber problemlos nachinstalliert werden. Apple gab im Oktober 2010 bekannt, die eigene Java-Distribution nicht mehr weiterzuentwickeln. Im November 2010 kündigten Apple und Oracle an, dass sich künftig Oracle um die Bereitstellung und Entwicklung neuer Java-Versionen für den Mac kümmern wird.
"Stark wie Mac OS X. Magisch wie das iPad." verspricht Apple für Mac OS X 10.7
Bild: Apple.com
Nach Informationen von MacRumors enthält Mac OS X 10.7 eine neue Version der Render-Engine Webkit. Wichtigste Neuerung von Webkit 2: Web-Inhalte werden in eigenständige CPU-Prozesse ausgelagert. Verursacht eine Web-Site einen Absturz, so wird lediglich das betroffene Tab bzw. Fenster geschlossen, der Browser läuft weiter. Webkit 2 bietet außerdem Leistungsverbesserungen.
Apple hat dem QuickTime Player in "Lion" zahlreiche Funktionen spendiert, beispielsweise Copy & Paste, zusätzliche Exportoptionen sowie Beschneiden und Rotieren von Videos. Auch die Auflösung von Videos soll sich ändern lassen. iChat wurde um Unterstützung für das Yahoo-Netzwerk (Instant-Messaging sowie Sprach- und Videochats) ergänzt. Nach Angaben von 9to5Mac kann Time Machine in Mac OS X 10.7 Datensicherungen auf Wunsch auch auf das Startlaufwerk vornehmen.
Nachtrag (16:15 Uhr): Mac OS X 10.7 enthält laut AppleInsider ein neues Fenster "Über diesen Mac", das zahlreiche technische Daten des Macs anzeigt. Den Migrationsassistenten bietet Apple nun auch für Windows an, um den Wechsel von Windows auf Mac OS X zu vereinfachen.