Neue TV-Dokumentation: "Apple Stories"

21. Jan. 2013 14:00 Uhr - sw

Der Fernsehsender Phoenix strahlt im Februar erstmals die Dokumentation "Apple Stories" aus. Darin beleuchtet der Dokumentarfilmer Rasmus Gerlach die Herstellungskette des iPhones. Der knapp eineinhalbstündige Film hatte bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck im November 2012 Premiere. "Apple Stories" wird am 23. Februar ab 22:30 Uhr auf Phoenix gezeigt.

Der Sender über die Dokumentation: "Hamburg, Ruanda, Hongkong und Shenzhen in China sowie Kairo sind die Stationen der Reise, die der Dokumentarfilmer Rasmus Gerlach aufsuchte, um die Herstellungskette moderner Handys am Beispiel des iPhones zu hinterfragen. Die Firma Foxconn ist mit ihren Produktionsmethoden hierbei zum Synonym für die Schattenseite des Smartphone-Hypes geworden.

Der Gegensatz könnte krasser nicht sein zwischen dem Spektakel bei der Eröffnung des Apple Stores am Jungfernstieg und den Arbeitsbedingungen in den düsteren Zinnminen in Ruanda und den sterilen Fertigungshallen der Apple-Hersteller in China.

Am Ende der Lieferkette steht in Hongkong Debbie Chan, die mit ihrer Aktivistengruppe gegen die skandalösen Arbeitsbedingungen beim Apple-Zulieferer Foxconn protestiert. Die Arbeiter werden so unter Druck gesetzt, dass die Selbstmordrate Schlagzeilen machte. Dem Filmteam gelingt es sogar, Zugang zu einem Produktpiraten in der chinesischen Provinz zu bekommen. Wanderarbeiter kopieren dort unter strengster Geheimhaltung iPhones.

Rasmus Gerlach begleitet aber auch einen afrikanischen Geologen, der als Arbeitschutzbeauftragter scheinbar vergeblich gegen Flip-Flops im Schacht und fehlende Helme ankämpft. Er trifft Wissenschaftler aus Hannover, deren Ziel es ist, mit einem 'geologischen Fingerabdruck' die Spur von auf dem Weltmarkt heiß begehrten und für die Handyproduktion notwendigen Mineralien nachzuverfolgen. Schmugglern soll so das Handwerk gelegt werden. Durch das lukrative Geschäft mit den Mineralien finanzieren sich die Bürgerkriegsparteien im Kongo. Der Autor ist auch mit dabei, wenn chinesische Händler Säcke voller Zinnsteine kaufen, ohne überhaupt nach deren Herkunft zu fragen."