Als Apple vor zwei Jahren im Zuge der Umstellung von MobileMe zu iCloud die iDisk einstellte, war die Enttäuschung vieler Anwender groß. Der Online-Speicherdienst hatte viele Fans, da sich nicht nur unkompliziert Daten zwischen mehreren entfernten Macs austauschen und einzelne Dateien für andere Nutzer freigeben ließen, sondern auch der Betrieb einer Web-Site möglich war. Nach der Abschaltung der iDisk suchten die Nutzer nach Alternativen und landeten bei Dropbox & Co. Mit iCloud Drive kündigte Apple nun den lange überfälligen iDisk-Nachfolger an.
iCloud Drive: Zugriff via OS X, iOS und Windows möglich.
Foto: Apple.
iCloud Drive ist fester Bestandteil der neuen Betriebssysteme OS X 10.10 und iOS 8, die im Herbst auf den Markt kommen sollen. iCloud Drive erscheint im Finder als Laufwerk. Es können Dateien per Drag & Drop abgelegt, Ordner hinzugefügt und Tags vergeben werden. Der Zugriff auf die Dateien wird nach Angaben von Apple sowohl mit OS X und iOS als auch mit Windows 8 möglich sein. Ein öffentlicher Ordner bzw. eine Funktion zum Freigeben von Dateien ist offenbar (zumindest vorerst) nicht geplant.
Die neue Funktion "Handoff" - ebenfalls Teil von OS X 10.10 und iOS 8 - basiert auf iCloud Drive. Sie ermöglicht die Übertragung einer Aktivität von einem Gerät auf ein anderes. Beispielsweise kann man mit dem iPhone eine E-Mail beginnen und sie dann mit dem Mac fertigstellen.
iCloud Drive kann kostenlos genutzt werden und bietet fünf GB Online-Speicherplatz, der allerdings mit den anderen iCloud-Diensten mit Ausnahme des Fotostreams geteilt wird. 20 GB zusätzlicher Speicherplatz kosten 0,99 Dollar pro Monat, für 200 GB werden 3,99 Dollar pro Monat fällig. Auch Kapazitäten von bis zu 1000 GB sollen später gebucht werden können.