Bericht: Apple will iCloud-Sicherheit verbessern

16. März 2016 15:30 Uhr - Redaktion

Apple erwägt aufgrund des Streits mit dem FBI offenbar eine Erhöhung der Sicherheitsmaßnahmen. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach will das Unternehmen seinen Online-Dienst iCloud künftig stärker absichern.

Apple hat bekanntlich derzeit die Möglichkeit, die meisten Inhalte verschlüsselter iCloud-Backups von iOS-Geräten zu entschlüsseln, darunter Kurzmitteilungen, Dokumente oder Bilder. Dies sei erforderlich, um dem Anwender im Notfall (bei Verlust des iOS-Geräts oder wenn das Kennwort vergessen wurde) die Wiederherstellung seiner Daten zu ermöglichen, so Apple. Besonders sensible Daten – darunter die im Schlüsselbund abgelegten Passwörter – sind aber davon ausgenommen und können nicht von Apple aus dem iCloud-Backup entschlüsselt werden.

iCloud

Apple soll an der Erhöhung der iCloud-Sicherheit arbeiten.
Bild: apple.com.



In der aktuellen Auseinandersetzung hat Apple das entschlüsselte iCloud-Backup des iPhones des Attentäters von San Bernardino an das FBI ausgehändigt. Ähnliche Fälle gab es bereits in den letzten Jahren, wobei Apple betont, dass immer eine umfassende Prüfung der behördlichen Anfragen auf ihre Rechtmäßigkeit erfolgt sei. Die meisten Anträge habe man abgelehnt, so Apple.

Genau an diesem Punkt soll nach Informationen des Wall Street Journals nun angesetzt werden. Apple wolle die Sicherheit dahingehend erhöhen, dass das Unternehmen künftig keine Daten mehr in Eigenregie aus iCloud-Backups entschlüsseln kann. Dazu sollen Anwender separate Kennwörter für iCloud-Datensicherungen anlegen. Die iCloud wäre damit in puncto Sicherheit auf dem gleichen Niveau wie iOS-Hardware – ohne Eingabe des richtigen Passworts kein Datenzugriff. Apple würde damit nicht nur behördlichem Zugriff einen Riegel vorschieben, sondern zudem auch den Schutz vor Cyberattacken erhöhen.