Apple Pay in der Schweiz: Großbanken machen vorerst nicht mit

15. Juni 2016 13:15 Uhr - sw

Zur Eröffnung der Entwicklerkonferenz WWDC 2016 gab Apple bekannt, den hauseigenen Bezahldienst in den nächsten Monaten auch in der Schweiz einzuführen. Ein konkreter Termin steht zwar noch nicht fest, es zeichnet sich jedoch ab, dass die größten Schweizer Banken anfangs nicht mit von der Partie sind.

Einem Bericht der Computerworld zufolge wollen Credit Suisse, UBS, PostFinance, Raiffeisen und ZKB ihre Kreditkarten vorläufig nicht für Apple Pay freischalten. Demnach konzentrieren sich viele Institute momentan auf die Einführung des mit Apple Pay konkurrierenden Bezahlsystems Paymit/Twint. Dessen Start ist für den Herbst geplant.

Apple Pay

Apple Pay wird demnächst in der Schweiz eingeführt.
Bild: Apple.



"Der Widerstand der Schweizer Banken dürfte außerdem finanzielle Gründe haben: Die Herausgeber von Kreditkarten müssen bei Zahlungen mit dem iPhone einen Teil der Umsätze an Apple abgeben", schreibt die Publikation. In den USA liegt die Umsatzbeteiligung Apples nach Informationen der Financial Times bei 0,15 Prozent je Transaktion. In Großbritannien sollen die Banken diese Gebühr jedoch erfolgreich gedrückt haben.

Bislang haben in der Schweiz nur die Kartenausgeber BonusCard, Cornercard und Swiss Bankers (für MasterCard und Visa) ihre Unterstützung für Apple Pay zugesagt. Auf der Schweizer Apple-Pay-Seite sind zudem Supermärkte und Einzelhandelsketten aufgeführt, die Zahlungen via Apple Pay akzeptieren werden, darunter Aldi, Lidl, Spar, Press&Books, k kiosk und TopCC.