Bundesnetzagentur informiert über aktuelle 4G- und 5G-Mobilfunkabdeckung in Deutschland

10. Dez. 2021 08:00 Uhr - Redaktion

Während in diesen Tagen die letzten 3G-Stationen in Deutschland abgeschaltet werden, schreitet der 5G-Ausbau rasch voran. Die Deutsche Telekom versorgt nach eigenen Angaben bereits etwa 87 Prozent aller Haushalte mit 5G. Nun hat sich die Bundesnetzagentur unter Berufung auf eigene Daten zu dem Thema geäußert.

Nach den neuen Daten der Bundesnetzagentur wird Ende Oktober 2021 bereits über 53 Prozent der Fläche von mindestens einen Anbieter mit dem neuesten Mobilfunkstandard 5G versorgt. Die 2019 versteigerten und exklusiv für 5G genutzten Funkfrequenzen bei 3,6 GHz werden von allen Netzbetreibern zuerst in städtischen Gebieten eingesetzt. Besonders hohe Datenraten werden daher zunächst lediglich in Ballungszentren erreicht.

Um trotzdem eine hohe Flächenversorgung mit 5G zu erreichen, setzen vor allem die Netzbetreiber Telekom und Vodafone parallel das sogenannte Dynamic Spectrum Sharing – kurz DSS – ein. Dabei wird die bestehende 4G-Infrastruktur auch für 5G mitgenutzt und das Mobilfunkspektrum zwischen den beiden Technologien bedarfsorientiert aufgeteilt.

 
Breitbandmessung Bundesnetzagentur
 
4G/5G-Versorgung messen mit der Bundesnetzagentur-App.
Bild: Bundesnetzagentur.

 

Mit dem aktuell dominierenden Mobilfunkstandard 4G (LTE) sind gegenwärtig rund 96 Prozent der Fläche von mindestens einem Mobilfunknetzbetreiber versorgt. Die Anfang des Jahres begonnene Abschaltung der 3G-Technologie ist fast abgeschlossen. Zum Erhebungsstand Ende Oktober 2021 sind noch ca. 13,3 Prozent der Fläche mit 3G versorgt.

Telekom und Vodafone haben ihre 3G-Netze bereits im Sommer vollständig abgeschaltet. Telefónica wird diesen Schritt voraussichtlich Ende des Jahres vollzogen haben. Die dadurch freiwerdenden Frequenzen werden für die leistungsfähigeren 4G- und 5G-Netze eingesetzt.

Die Abschaltung des 3G-Netzes hat sich nicht negativ auf die Versorgungssituation ausgewirkt. Der Flächenanteil der weißen und grauen Flecken ist jeweils rückläufig und beträgt ca. 3,9 Prozent für weiße und ca. 6,8 Prozent für graue Flecken. Weiße Flecken sind Gebiete, in denen kein mobiles Breitband zur Verfügung steht. In grauen Flecken bietet nur ein Netzbetreiber mobiles Breitband an. Der Flächenanteil von Funklöchern ohne jede Mobilfunkversorgung ist ebenfalls leicht zurückgegangen und beträgt 0,36 Prozent.

Die Bundesnetzagentur erhebt für das Mobilfunk-Monitoring Versorgungsdaten der Netzbetreiber und vergleicht und plausibilisiert diese Angaben mit den Ergebnissen der Nutzer der Funkloch-App und den Daten des hauseigenen Prüf- und Messdienstes.