Apple hat im vergangenen Quartal den ersten Umsatzrückgang seit drei Jahren verzeichnet. Für das erste Quartal des Ende September begonnenen Geschäftsjahres 2023 vermeldet das Unternehmen Einnahmen von 117,2 Milliarden US-Dollar (minus fünf Prozent) und einen Gewinn von 1,88 US-Dollar je Aktie (minus elf Prozent). Die Erwartungen der Finanzwelt von 121,1 Milliarden US-Dollar beim Umsatz und von 1,94 US-Dollar pro Anteilsschein beim Gewinn wurden verfehlt.
Der mit iPhones erzielte Umsatz fiel um acht Prozent auf 65,8 Milliarden US-Dollar, der mit Macs erzielte Umsatz um 29 Prozent auf 7,7 Milliarden US-Dollar und der mit anderen Produkten erzielte Umsatz um acht Prozent auf 13,5 Milliarden US-Dollar. Nur die Bereiche iPad (plus 30 Prozent auf 9,4 Milliarden US-Dollar) und Dienstleistungen (plus sechs Prozent auf 20,8 Milliarden US-Dollar) legten zu. Die Bruttogewinnspanne blieb mit 43 Prozent auf hohem Niveau und innerhalb der Erwartungen.
Bild: Apple.
Apple-CEO Tim Cook sagte gegenüber dem US-Sender CNBC, dass drei Faktoren die Ergebnisse beeinflusst haben: Ein starker US-Dollar, Produktionsprobleme in China, die das iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max betrafen, und das allgemeine makroökonomische Umfeld. Währungsbereinigt sei man in den meisten Märkten gewachsen, so Cook. Die Fertigungsprobleme von iPhone 14 Pro (Max) infolge der Corona-Lockdowns in China reichten weit bis in den Dezember hinein und beeinflussten das wichtige Weihnachtsgeschäft negativ.
Cook sagte, dass Apple Maßnahmen zur Kostensenkung ergriffen habe und nur noch punktuell neue Mitarbeiter einstelle. Entlassungen hat der Konzern - im Gegensatz zu anderen Tech-Schwergewichten - bislang nicht angekündigt. "Wir haben auch erkannt, dass das Umfeld, in dem wir uns befinden, schwierig ist. Und deshalb senken wir die Kosten. Wir stellen weniger Leute ein, wir sind sehr vorsichtig und überlegen uns, wen wir einstellen", so Cook.
"Wir haben mit 20,8 Milliarden US-Dollar einen neuen Umsatzrekord in unserem Dienstleistungsgeschäft aufgestellt und trotz eines schwierigen makroökonomischen Umfelds und erheblicher Lieferengpässe den Gesamtumsatz des Unternehmens auf Basis konstanter Wechselkurse gesteigert", sagt Luca Maestri, Finanzvorstand von Apple. "Wir haben einen operativen Cashflow von 34 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet und im Laufe des Quartals über 25 Milliarden US-Dollar an unsere Aktionäre zurückgegeben, während wir weiterhin in unsere langfristigen Wachstumspläne investieren."
Das erste Quartal des Apple-Geschäftsjahres 2023 begann am 25. September 2022 und wurde am 31. Dezember 2022 abgeschlossen. Apples Geschäftsjahre weichen vom Kalenderjahr ab. Eine Prognose für das laufende zweite Quartal gab Apple nicht ab.