Mit dem iPhone unterwegs: Systemfunktionen nutzen, Datenvolumen sparen

18. Dez. 2023 08:00 Uhr - Redaktion

Auch im Jahr 2024 heißt es für die meisten iPhone-Nutzer, unterwegs auf das verbrauchte Datenvolumen zu achten. Denn in puncto Traffic unlimitierte Tarife sind entweder in der Geschwindigkeit begrenzt oder sehr teuer. Anwender sollten daher wissen, welche mobilen Apps wie viel Datenvolumen benötigen. Apples Betriebssystem iOS bietet zudem einige Funktionen, die dabei helfen, wertvolles mobiles Datenvolumen einzusparen.

Das erforderliche Datenvolumen kennen: Welche Apps verursachen den meisten Traffic?

Wie hoch der eigene Bedarf an Datenvolumen ist, richtet sich zum einen danach, wie häufig das Smartphone genutzt wird und für welche Anwendungen es zum Einsatz kommt. Zum anderen wird der Datenbedarf davon beeinflusst, ob man für die entsprechenden Anwendungen WLAN oder eine mobile Datenverbindung nutzt. Vor der Wahl eines Mobilfunktarifs ist es wichtig, sich über den eigenen Bedarf klar zu werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass man ein zu hohes Datenvolumen bucht und dadurch unnötigerweise mehr Geld ausgibt oder dass das Datenvolumen zu niedrig ist und aufgrund dessen nicht für den ganzen Monat ausreicht.

Einige Mobilfunktarife enthalten eine Datenautomatik. Diese sorgt für die automatische Buchung von weiterem Datenvolumen, sobald das inbegriffene Volumen aufgebraucht ist. Meist lässt sich die Datenautomatik ausschalten - was eine gute Empfehlung ist, um nicht plötzlich von höheren Kosten überrascht zu werden, denn weiteres Datenvolumen lässt sich bei Bedarf jederzeit händisch dazubuchen.

Auf dem iPhone lässt sich das verbrauchte Datenvolumen übrigens sehr einfach darstellen: Einstellungen => Mobilfunk oder Einstellungen => Mobile Daten. Einzelheiten dazu erläutert Apple in einem Support-Dokument.

 
iPhone 14 Pro

 

iPhones: Systemfunktionen nutzen, Datenvolumen sparen.
Bild: Apple.

 

Beim Streamen von Filmen oder Serien ist der Datenverbrauch besonders hoch. Der tatsächliche Verbrauch hängt aber auch von der Qualität ab. Wer beispielsweise auf Netflix in HD-Qualität streamt, muss mit einem Datenverbrauch von bis zu drei GB pro Stunde rechnen. Wird die niedrigste Qualität eingestellt, liegt der Verbrauch bei etwa 300 MB pro Stunde. Beim Video-Streaming auf YouTube werden ebenfalls viele Daten verbraucht – je nach Qualität zwischen zwei und 30 MB pro Minute.

WhatsApp und andere Messenger-Dienste weisen einen vergleichsweise geringen Datenverbrauch auf. Doch wer hier nicht nur kurze Textnachrichten verschickt und empfängt, kann in kürzester Zeit ebenfalls viele Volumen verbrauchen. Beispielsweise liegt der Datenverbrauch für einen Videoanruf über WhatsApp bei etwa fünf MB pro Minute.

Der Datenverbrauch von anderen Anwendungen sieht folgendermaßen aus:

• bis zu fünf MB pro Minute beim Musik-Streaming auf Spotify
• bis zu fünf MB pro Video auf TikTok
• bis zu fünf MB pro Minute beim Gebrauch von Instagram
• etwa drei MB pro Minute bei der Nutzung von Facebook
• ca. 200 KB pro Suchanfrage bei Google, Ecosia und anderen Suchmaschinen
• ungefähr 200 KB pro Auskunftsanfrage bei der Deutschen Bahn

Je nachdem für welche Zwecke man sein iPhone verwendet, benötigt man einen Tarif mit einem Datenvolumen von einem bis 40 GB. Wer über das mobile Internet öfter Videos, Serien und Filme streamt, unterwegs gerne Musik bzw. Podcasts hört und regelmäßig in den sozialen Netzwerken aktiv ist, für den kann ein noch höheres Datenvolumen infrage kommen.

Einige Mobilfunkanbieter bieten spezielle Mobilfunktarife für junge Leute an. Diese sind günstiger als reguläre Tarife und eignen sich beispielsweise für Auszubildende oder Studenten - es gibt dabei jedoch ein Alterslimit. Wer sich gar nicht erst mit Datenbegrenzungen beschäftigen möchte, wählt einfach einen Tarif mit unbegrenztem Volumen. Aber: Dann landet man schnell bei einer dreistelligen Summe pro Monat.

Datenvolumen mit dem iPhone sparen

1. Die Streamingdienste nur offline verwenden: Die meisten Anbieter wie Netflix oder Prime Video ermöglichen es, verschiedene Serien bzw. Filme herunterzuladen und anschließend offline zu schauen. Diese Möglichkeit sollte man im Vorfeld über ein WLAN-Netzwerk wahrnehmen, insofern man sich Serien oder Filme unterwegs ansehen möchte. Auch bei Spotify und ähnlichen Diensten besteht die Option, Podcasts und Musikdateien vorab zu downloaden. Wer den Download vergessen hat, sollte zumindest eine niedrigere Streamingqualität einstellen.

2. Den automatischen Download von Fotos und Videos in Messengern deaktivieren: Das Herunterladen von Fotos und Videos verbraucht bei WhatsApp, Telegram & Co. wesentlich mehr Daten als das einfache Schreiben von Textnachrichten. Um hier Datenvolumen einzusparen, macht es Sinn, den automatischen Download zu deaktivieren. Das ist in den Einstellungen der App möglich.

3. Das Kartenmaterial im Vorfeld downloaden und offline nutzen: Wer im Alltag oder im Urlaub eine Navi-App auf dem iPhone nutzen möchte, sollte sich das Kartenmaterial im Vorfeld über ein WLAN-Netzwerk herunterladen. Anschließend lassen sich die Karten offline nutzen. Das gelingt beim Gebrauch von verschiedenen Apps wie Google Maps und Apple Maps. Auf dem iPhone ist dies beginnend mit der Systemversion iOS 17 möglich.

4. Keine automatischen Updates zulassen: Normalerweise erfolgen die Updates von Apps automatisch. Da dies ebenfalls eine Menge Daten verbrauchen kann, ist es ratsam, die automatischen Updates bei einer mobilen Datenverbindung zu deaktivieren. Bei einem iPhone ist es hierfür zunächst notwendig, die Einstellungen und anschließend den Bereich App Store zu öffnen. Auch sollten die automatischen Systemaktualisierungen abgeschaltet werden, dies geht ebenfalls über die Systemeinstellungen.

5. Die Funkverbindung deaktivieren: Wer möglichst viel Datenvolumen sparen möchte, schaltet auf dem iPhone einfach die Funktion "Mobiles Netz" aus. Dadurch werden nur frei verfügbare WLAN-Netze genutzt, das Datenvolumen wird so geschont.

Internet im Ausland: Welche Optionen gibt es?

In der Vergangenheit war die Internetnutzung im Ausland meist mit hohen Kosten verbunden. Zumindest innerhalb der EU ist dies heute nicht mehr so. Das liegt an dem sogenannten Roam-Like-at-Home-Prinzip, durch das man in den Mitgliedsländern der EU dieselben Kosten beim Surfen bezahlt wie innerhalb Deutschlands. Einige Nicht-EU-Länder haben sich der EU-Roaming-Verordnung ebenfalls angeschlossen. Dazu gehören Norwegen, Island und Liechtenstein.

Für andere Länder kann man bei verschiedenen Mobilfunkanbietern spezielle Auslandspakete entdecken, die jedoch meist teuer sind. Vor der Reise ins Ausland sollte man sich überlegen, ob ein solches Paket tatsächlich notwendig ist. Gegebenenfalls reicht es aus, die WLAN-Netze von Hotels, Restaurants und öffentlichen Einrichtungen wie Bahnhöfen zu nutzen. Beim Gebrauch von offenen WLAN-Hotspots sollte man jedoch Sicherheitsvorkehrungen treffen.

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich im Ausland eine Prepaid-Karte vor Ort anzuschaffen. Das ist beispielsweise an Flughäfen, Bahnhöfen oder in Supermärkten möglich und, im Vergleich zu den Auslandspaketen der Provider, teilweise günstiger. Auf modernen iPhones gibt dies auch bequem per eSIM: Eine eSIM ist eine branchenübliche digitale SIM, die es ermöglicht, einen Mobilfunktarif eines Mobilfunkanbieters zu aktivieren, ohne auf eine physische SIM-Karte angewiesen zu sein.