Bericht: Apple macht Fortschritte bei Entwicklung von nicht-invasiver Blutzuckermessung

24. Febr. 2023 12:00 Uhr - Redaktion

Bei der Apple Watch deutet sich der nächste Entwicklungssprung an, der das Einsatzspektrum der Computeruhr im Gesundheitsbereich erheblich vergrößern würde. Einem Bericht zufolge hat Apple zuletzt Fortschritte bei der Entwicklung einer nicht-invasiver Blutzuckermessung erzielt. Die neue Technologie soll in puncto Zuverlässigkeit mit der bislang gängigen Methode der Blutentnahme zur Bestimmung des Zuckerspiegels mithalten können.

"Das Ziel dieses geheimen Projekts mit dem Namen E5 ist es, den Glukosegehalt im Körper einer Person zu messen, ohne in die Haut stechen zu müssen. Nachdem das Unternehmen vor kurzem wichtige Meilensteine erreicht hat, glaubt es nun, dass es die Blutzuckermessung schließlich auf den Markt bringen könnte", schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit den Plänen des Herstellers vertraut sind.

Demnach soll Apple seit mehr als einem Jahrzehnt mit hunderten Entwicklern an dem Projekt arbeiten. Das Unternehmen ist dem Bericht zufolge inzwischen der Ansicht, die Technologie zur Marktreife bringen zu können, unter der Voraussetzung, dass sie auf eine praktikable Lösung verkleinert werden kann. Der aktuelle Prototyp soll in etwa die Größe eines iPhones haben, der an den Bizeps geschnallt wird.

 
Apple Watch Ultra

 

Apple Watch: Nicht-invasive Blutzuckermessung in der Entwicklung.
Bild: Apple.

 

"Apple verfolgt einen Ansatz, indem es eine als Silizium-Photonik bekannte Chiptechnologie und ein Messverfahren namens optische Absorptionsspektroskopie einsetzt. Das System nutzt Laser, um Licht bestimmter Wellenlängen in einen Bereich unter der Haut zu senden, in dem sich Zwischenzellflüssigkeit befindet - Substanzen, die aus den Kapillaren austreten - die von Glukose absorbiert werden können. Das Licht wird dann in einer Weise zum Sensor zurückreflektiert, die die Glukosekonzentration anzeigt. Ein Algorithmus bestimmt dann den Blutzuckerspiegel einer Person", so Bloomberg weiter.

Eines der Ziele von Apple für die Technologie sei es, eine Präventionsmaßnahme zu schaffen, die Menschen warnt, wenn sie prädiabetisch sind. Sie könnten dann ihren Lebensstil ändern, um die Entwicklung von Typ-2-Diabetes zu vermeiden, der auftritt, wenn der Körper das Insulin nicht richtig verwertet. Das Regulierungsteam von Apple soll bereits erste Gespräche über eine staatliche Zulassung des Systems geführt haben.

Unklar ist, ob sich die Sensortechnik derart verkleinern lässt, dass sie in eine Apple Watch passt. In jedem Fall dürfte es noch etliche Jahre dauern, bis Apple die nicht-invasiver Blutzuckermessung fertigstellen wird, auch im Hinblick auf medizinische Studien und die Zulassungen durch die Gesundheitsbehörden.